Am Samstagabend zog ein Mob mit mehreren hundert Personen durch die Zürcher Kreise 4 und 5. Laut Angaben der Stadtpolizei Zürich waren zwischen 200 und 300 schwarz gekleidete Vermummte an der unbewilligten Demo dabei.
Am Tag nach den Ausschreitungen feiern die Beteiligten ihre Aktion in den sozialen Medien. Die linksextreme «Organisierte Autonomie Zürich», eine laut eigenen Angaben «autonome kommunistische Organisation aus Zürich», bezeichnet den Zug etwa als «laute und kraftvolle Demo». Dabei werden Bilder der Personengruppen geteilt – aber auch von den Schmierereien. So wurde etwa der Schriftzug «Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat» auf einer Kirche angebracht.
Sieben Polizisten verletzt
Auch die «Revolutionäre Jugend Zürich» teilt den Post. Die Organisation sorgte in linken Kreisen immer wieder für Unverständnis. Die Juso etwa distanzierte sich mehrfach von der RJZ. Die Gruppe selbst lässt sich davon nicht beeindrucken. Sie schreibt auf ihrer Webseite, man wolle auch in Zukunft «weiter kämpfen». Man sei eine «Organisation der Praxis» und wolle «nicht revolutionär dazwischenreden, sondern entsprechend handeln».
Am Samstag eskalierte die Demo im Kreis 4. Laut der Stadtpolizei Zürich habe der Mob die Beamten «unvermittelt und mit massiver Gewalt» angegriffen. Es seien Steine und Molotowcocktails geflogen. Die Polizei reagierte mit Tränengas, Wasserwerfern und Gummischrot. Sieben Polizisten wurden verletzt, einer der Beamten musste ins Spital gebracht werden. Es kam zu Sachbeschädigungen und Schmierereien. (zis)