Auf einen Blick
- Betonmischer-Fahrer landet auf schmalem Strässchen und steckt fest
- Rettungsaktion mit LKWs und Traktor dauerte mehrere Stunden
- Strasse brach unter Last des Fahrzeugs ab
Der Fahrer eines Betonmischers sollte zu einer Baustelle in Würenlos im Kanton Aargau fahren. Statt auf der Baustelle landete der Fahrer des riesigen Gefährts allerdings auf einem nur zwei Meter breitem Strässchen, neben einem Acker und einer Wiese. Weil die Strasse so schmal ist, und es keine Möglichkeit zum Wenden gibt, musste er es mit Rückwärtsfahren probieren.
Bei diesem Unterfangen sei ein Teil der Strasse weggebrochen, erzählt Blick-Leserin Nelly Kohler (75) am Telefon. Eine Freundin von ihr, die in der Nähe einen Bauernhof betreibt, fotografierte das Manöver. Alleine sei es dem Fahrer aber nicht gelungen, den Mischer wieder auf die Strasse zu befördern. «Es kamen zwei riesige LKWs und ein Traktor, um zu helfen», so Kohler.
Fehlende Hausnummer und Navi-Irrfahrt
Sie erklärt weiter, dass die Strasse, die Wiese und der Acker Schaden genommen hätten. «Der Betonmischer war ja unterwegs zu einer Baustelle und war komplett voll. Der hat dann schon ein ziemliches Gewicht», erklärt die 75-Jährige.
Wie der Fahrer überhaupt auf der kleinen Strasse gelandet ist, erklärte er ihrer Freundin C. Markwalder auf dem Bauernhof persönlich. Die 76-jährige Bäuerin sagt, der Mann habe keine Hausnummer erhalten und sei dann die Haselstrasse rauf, statt runter zur Baustelle gefahren.
Bis die LKWs und der Traktor den Mischer aus seiner misslichen Lage befreien konnten, vergingen Stunden. Wie Markwalder erzählt, habe sich der Zwischenfall gegen 7 Uhr am Montagmorgen ereignet. «Da ist es auch noch dunkel und der Fahrer hat gar nicht richtig gesehen, wohin die Strasse führt», erzählt sie.
Stundenlanges Unterfangen
Erst gegen 15 Uhr am Nachmittag konnte das Fahrzeug befreit und zurück auf die Strasse befördert werden. «Das war eine zünftige Aktion», meint die 76-Jährige.
Die Gemeinde sei ebenfalls bereits vor Ort gewesen, um den Schaden zu begutachten. Wie die Bäuerin weiter erzählt, sei die Strasse, die unter der tonnenschweren Last nachgegeben hat, erst im letzten Jahr neu gemacht worden.
Bäuerin hat Mitleid mit Unglücksfahrer
Die Rettungsaktion hinterliess auch jede Menge Dreck. «Da ist aber alles sehr sauber gelaufen. Die Autorettung und die Firma des Fahrers haben die Gemeinde umgehend informiert, dass der Dreck nicht von unserem Bauernhof kommt und was ihnen passiert ist», sagt Markwalder.
Für sie sei das daher halb so wild. «Der Fahrer hat mir aber schon leidgetan», meint sie. Er habe ihr erzählt, dass er an zehn verschiedenen Orten hätte Beton abliefern müssen. «Jetzt konnten die natürlich alle den ganzen Tag nicht arbeiten», meint die Bäuerin. Sie sei zudem froh, dass das tonnenschwere Fahrzeug nicht umgekippt und komplett in ihren Acker gefallen sei.