Darum gehts
- Jonas Lauwiner schuf eigenes Königreich mit Schloss, Uniform und Währung
- Er lässt sich als Besitzer herrenloser Grundstücke beim Grundbuchamt eintragen
- Sein Reich umfasst 149 Grundstücke in 9 Kantonen mit 114’090 m²
Die Schweiz ist eine Republik – und doch gibt es hierzulande einen König. Nicht offiziell, aber es gibt ihn. Jonas Lauwiner (30) hat sich in der Schweiz sein eigenes Königreich geschaffen – inklusive Schloss, Uniform und eigener Währung. Es gab sogar eine Krönung. Darum ist Lauwiner auch besser bekannt als «König von Burgdorf». Inzwischen umfasst sein Imperium aber weit mehr als ein bisschen Land in Burgdorf BE. Er besitzt Ländereien in neun Kantonen.
Besonders in den letzten drei Monaten wurde sein Imperium grösser. «Ich hatte mal wieder Lust und Zeit. Und dann habe ich meinen zweiten Feldzug durch die Schweiz gestartet», sagt der 30-Jährige zu Blick. Über die neuen «Eroberungen» hatte zuerst die Publikation «Freier Schweizer» berichtet.
«Ich melde nur meinen Anspruch beim Grundbuchamt an»
Alles begann mit einem Grundstück, das er zum 20. Geburtstag von seinem Vater geschenkt bekommen hatte. Um an weitere Parzellen zu kommen, sucht Lauwiner gezielt nach Land ohne Besitzer und lässt sich beim Grundbuchamt eintragen. Ein legales Prozedere. «Ich kaufe die Grundstücke nicht und nehme sie niemandem weg. Ich melde nur meinen Anspruch beim Grundbuchamt an», erklärt Lauwiner.
Für die Recherche hat der «König» mittlerweile eine Handvoll «Untertanen», die er natürlich bezahlt. Ein Team von bis zu zehn Leuten, die nach Grundstücken suchen, die niemandem gehören. Sonst hätte er nicht in so kurzer Zeit sein Reich vergrössern können. Schliesslich ist Lauwiner weiterhin ein Mann vom Volk und geht arbeiten.
So gross ist das «Königreich» von Lauwiner
Als Fachkraft für Industrial IT und Automatisierung arbeitet er 100 Prozent für ein Pharmaunternehmen. «Auch wenn ich das Geld nicht mehr brauche, finde ich es toll, wenn ich damit einen normalen Alltag habe. Und mich nach der Arbeit wieder meinem Reich widmen kann.»
So gross ist das «Königreich» von Lauwiner:
- Wallis: 32 Grundstücke, 37’546 m2
- Bern: 31 Grundstücke, 21’309 m2
- Zug: 4 Grundstücke, 1551 m2
- Luzern: 15 Grundstücke, 13’296 m2
- Aargau: 25 Grundstücke, 12’613 m2
- Neuenburg: 9 Grundstücke, 2599 m2
- Schwyz: 26 Grundstücke, 18’677 m2
- Uri: 1 Grundstück, 300 m2
- Solothurn: 2 Grundstücke, 1962 m2
«Ich bin kein Reichsbürger. Ich halte mich an Gesetze»
Und weil sein Imperium inzwischen so gross ist, findet Lauwiner den Titel «König der Schweiz» passender: «Ich bin natürlich nicht offiziell als König eingetragen und verfüge über keine politische Macht. Aber ich bin der König der Schweiz. Man kann auf jeden Fall nicht sagen, dass ich es nicht bin. Denn wer ist es sonst? Niemand hat den Anspruch erhoben, es zu sein, abgesehen von mir.» Lauwiner ist exzentrisch, mit seiner Liebe für den Imperialismus und das Königtum, mit seinem Auftreten und eigenem Reich.
Aber er stellt auch klar: «Ich bin kein Reichsbürger. Ich halte mich an Gesetze und liebe mein Land.» Und mit den vielen Grundstücken komme auch Verantwortung. «Man haftet dafür. Ich muss mich darum kümmern. Andere lassen vielleicht ihre Besitze verfallen. Aber ich nicht.»
Mit DDR-Panzer auf dem Bundesplatz in Bern
Alle Grundstücke hat der «König der Schweiz» übrigens noch nicht besichtigt. 2022 machte er schon eine kleine Reichstour, um sein Land zu begutachten. Auch dieses Mal möchte er seine neuesten «Eroberungen» anschauen.
Dafür wird er aber nicht stilecht in einer Kutsche durch das Land fahren. So etwas hat Lauwiner nicht in einer Garage. Dafür aber einen waschechten Panzerwagen. Mit dem sorgte der «König» schon vergangenes Jahr für Aufsehen, als er mit dem BRDM-2 aus dem Bestand der DDR-Armee über den Bundesplatz in Bern fuhr. Kurz darauf musste er aber die Kontrollschilder abgeben.
Wird er damit wieder im Sommer durch die Schweiz fahren? Vielleicht! Mehr will Lauwiner noch nicht verraten.
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