Im Winter erkälten sich nicht nur mehr Menschen, auch Corona breitet sich stärker aus als im Sommer. Laut BAG ist die Abwasser-Viruslast in vielen Messstellen stagnierend, in Werdhölzli ZH und in Porrentruy JU ist sie steigend. Omikron dominiert die Schweiz und die Welt. Die neuste Variante JN.1 ist besonders tückisch – und sie kommt mit neuen Symptomen.
Bei JN.1 handelt es sich um einen Abkömmling von Pirola. Entdeckt wurde die Variante vom Infektiologen Thomas Russo von der Buffalo-Universität in New York. Laut Daten des amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) hat sich JN.1 in den USA schnell ausgebreitet und ist derzeit die zweithäufigste Variante.
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Grund dafür sind zusätzliche Mutationen am Spike-Protein. Ihretwegen braucht der Körper länger für seine Immunantwort. Zusammengefasst heisst das, dass man wegen JN.1 nicht nur schneller krank wird, sondern es auch länger bleibt. Aber nicht nur das unterscheidet JN.1 von bisherigen Corona-Varianten, sondern auch die Symptome.
Husten, Schnupfen, Müdigkeit
Laut Untersuchungen des britischen Office for National Statistics (ONS) berichten Menschen, die an Covid leiden, neben Schnupfen und Grippesymptomen von Schlafstörungen und Angstzuständen. 10,8 Prozent der Befragten berichteten zwischen dem 7. und 13. Dezember von Schlafproblemen, 10,5 Prozent von psychischen Folgen wie grosse Sorgen und Ängste. Zum Vergleich: 22,9 Prozent berichten von Husten.
Forscher des ONS betonen, dass die Symptome nicht zwingend direkt mit der Krankheit zusammenhängen. Die Umfrage beziehe sich auf Symptome, unabhängig vom Teststatus. Ein CDC-Sprecher unterstreicht in Bezug auf die neuen Daten, dass «die Art der Symptome und ihre Schwere normalerweise mehr von der Immunität und dem allgemeinen Gesundheitszustand einer Person abhängen als davon, welche Variante die Infektion verursacht». Ob eine an Corona erkrankte Person an Schlafstörungen leidet, liege vor allem am Immunsystem.
Impfung schützt
Doch auch wenn sich JN.1 schneller ausbreitet als andere Varianten, gibt es auch eine gute Nachricht. Forscher sind überzeugt: Die Impfung schützt auch vor der Mutation.
Obwohl sich weniger Menschen auf Corona testen, spiegelt die Viruslast im Abwasser wider, wie viele Menschen erkranken. Denn: Coronaviren verbreiten sich auch im Verdauungstrakt, noch bevor sich Symptome äussern. So können auch Vorhersagen über den Verlauf gemacht werden. Manche Menschen haben gar keine Symptome, obwohl sie erkranken – auch das zeigt sich im Abwassermonitoring.