Grenchen SO
Willkür-Blitzer verärgert Autofahrer

Wer zu schnell fährt oder bei Rot über die Ampel düst, wird geblitzt und für sein Vergehen gebüsst. In Grenchen im Kanton Solothurn steht aber ein Blitzer, der auch dann blitzt, wenn man sich regelkonform verhält.
Publiziert: 16:53 Uhr
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Auf Facebook teilen Autofahrende aus Grenchen ihren Frust.
Foto: Facebook

Darum gehts

  • Blitzer in Grenchen blitzt ständig aufgrund eines technischen Defekts
  • Kantonspolizei verzichtet auf Bildauswertung während des Problems
  • Fehlauslösungen zwischen 18. April und 22. April 2025 festgestellt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Angela RosserJournalistin News

An einer Kreuzung der Soloturnerstrasse steht ein Blitzer. Der stehe da schon lange, erzählt ein Leser gegenüber Blick. Seit etwa ein bis zwei Jahren.

Seit einigen Wochen scheint der Blitzer aber ein Eigenleben zu führen – oder, was naheliegender ist, ein technisches Problem zu haben. «Er blitzt nämlich eigentlich ständig», so der Leser.

Blitzer blitzt drauflos

Einige hätten auch bereits eine Busse erhalten, wie ein Blick in die Kommentarspalte unter einem entsprechenden Facebook-Post zeigt. Einige mutmassen, dass die Geblitzten vielleicht zu schnell gefahren seien. «Am Rotlicht anhalten und bei Grün losfahren, da kann man kaum zu schnell sein», antwortet ein User darauf.

Einige schreiben, dass sie zwar geblitzt wurden, aber keine Busse erhalten hätten. Andere wiederum schreiben, dass sie sehr wohl eine Rechnung erhalten hätten.

Bei der Kantonspolizei Solothurn heisst es auf Anfrage: «Es trifft tatsächlich zu, dass es zwischen dem vergangenen Freitag, 18. April 2025 und heute Dienstag, 22. April 2025, bei der stationären Rotlicht- und Geschwindigkeitsmessanlage in Grenchen (Solothurnstrasse/ Kapellstrasse) aufgrund eines technischen Defekts zu Fehlauslösungen kam», sagt Bruno Gribi von der Kantonspolizei Solothurn.

Das Problem ist demzufolge also bekannt, und die Herstellerfirma sei informiert. Die Kantonspolizei Solothurn werde aufgrund dieser Ausgangslage auf eine Bildauswertung während der Dauer des Problems verzichten. «Das bedeutet, dass keine fahrzeuglenkenden Personen eine Busse erhalten werden, die unter Umständen nicht gerechtfertigt wäre», so Gribi weiter.

Bussenzentrale soll Irrtümer klären

Relativ sachlich bringt es einer der User auf den Punkt: «Man muss bei der Bussenzentrale anrufen und denen den Vorfall schildern», sagt er. Diese könne die Situation dann begutachten und auswerten. 

Kurios: Ein User schreibt, er sei beim Joggen geblitzt worden. «Ich dachte schon, ich sei zu schnell», schreibt er scherzhaft.

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