BLICK beim Auftakt der Klimaaktivisten-Wanderung ans WEF
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Rund 500 Teilnehmer:BLICK beim Auftakt der Klimaaktivisten-Wanderung ans WEF

Über 500 Aktivisten marschieren ab Landquart Richtung WEF
«Stoppt Trumps Fürze. Das Klima freut sich»

Aktivisten aus Deutschland, Schweizer Älpler und ganze Familien demonstrieren gegen das World Economic Forum (WEF). Zusammen wollen sie nach Davos wandern. Damit alles friedlich abläuft, sind sogar beobachtende Juristen am Start.
Publiziert: 19.01.2020 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 20.01.2020 um 23:07 Uhr
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500 Klimaaktivisten nahmen an der Anti-WEF-Demo teil.
Foto: Anian Heierli
Anian Heierli

Es ist ein bunter Haufen, der seit Sonntag von Landquart GR nach Davos GR wandert. Althippies, Clowns, Jugendliche und Familien mit Kindern sind an der Demo vertreten. Gemeinsam wollen die Klimaaktivisten ein Zeichen gegen das World Economic Forum (WEF) setzen. Pünktlich zum Auftakt des Kongresses planen sie im Skiort anzukommen. Das sind 40 Kilometer zu Fuss bergauf innert drei Tagen.

Rahel Lang (19) ist extra aus Stuttgart (D) angereist, um ihre Meinung kundzutun. «Am WEF spricht nur die Elite», sagt sie zu BLICK. «Das ist falsch, der Diskurs muss breit geführt werden.» Dass der umstrittene US-Präsident Donald Trump (73) nach Davos kommen soll, findet sie aber gut. «Es ist wichtig, dass er bei der Klimadebatte mitmacht», sagt sie. Ihr geht es aber nicht nur ums Klima. Zusammen mit ihren Freunden will sie ein Zeichen gegen Rechtspopulismus und für Menschenrechte setzen.

«Wir sind Vegetarier und fliegen nicht»

Bevor die Wanderung losgeht, gibt es eine Stärkung – natürlich vegan. Wem das Klima nicht wurst ist, setzt ein Zeichen gegen die weltweite Fleischproduktion. So auch Familie Sandmeyer, die gleich mit drei Generationen angereist ist. Shanti Sandmeyer (44) sagt: «Wir achten auch in unserem Alltag auf das Klima.» Das heisst? «Wir essen vegetarisch, fliegen wenig bis gar nicht und nutzen, wenn immer möglich, den öffentlichen Verkehr!»

Sie stellt klar: «Wir müssen Verantwortung übernehmen, damit auch unsere Kinder noch etwas von der Welt haben.» Mit der Demo-Teilnahme will die Familie sich dafür einsetzen, dass internationale Klimaziele erreicht werden. Und sie sind nicht die Einzigen. Gut 500 Aktivisten fanden den Weg nach Landquart. Das sind deutlich mehr, als zunächst angenommen wurde.

Greta Thunberg (17) – der Kopf der «Fridays for Future»-Bewegung, war selbst nicht dabei. Doch die junge Schwedin will das Forum besuchen und wie bereits im Vorjahr Politikern, Managern und Grosskonzernen ins Gewissen reden.

Älpler Zahner demonstriert gegen Trump

Dass sie selbst nicht an der Wanderung mitläuft, stört Älpler Andreas Zahner (67) nicht. Er kommt primär, um gegen Donald Trump zu protestieren. Auf seinem Transparent steht: «Stoppt Trumps Fürze. Das Klima freut sich». Mit dabei ist auch Nina Füglistaler (13). Sie ist eine der Jüngsten und erklärt: «Ich muss etwas gegen die globale Erwärmung machen und kann nicht nur herumsitzen.»

Auch Rechtsvertreter sind dabei. Das Legal-Team der Demokratischen Juristinnen Bern hat einen Beobachtungseinsatz. Mitglied Annina Mullis (33) sagt: «Falls es Übergriffe auf Demonstranten gibt, sind wir vor Ort.» Ziel sei es, «dass die Grundrechte der Kundgebungsteilnehmer eingehalten werden. Die Demo startet aber friedlich. Die Stimmung im Kampf gegen die Klimaerwärmung bleibt cool.

WEF 2020

Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.

Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.

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