Auf einen Blick
- Bancomat auf Areal Rappagugg gesprengt, Bargeld entwendet, erheblicher Sachschaden entstanden
- Kantonspolizei Graubünden sucht Zeugen für Beobachtungen zur Sprengung
- Ermittlungen unter Leitung der Bundesanwaltschaft mit Fedpol aufgenommen
Am Sonntagmorgen kurz vor 2.50 Uhr haben Unbekannte einen Bancomaten auf dem Areal Rappagugg gesprengt und Bargeld entwendet.
Dabei entstand laut der Kantonspolizei Graubünden ein erheblicher Sachschaden. Die Polizei sucht nun Zeugen. Personen, die Beobachtungen im Zusammenhang mit der Sprengung gemacht haben, sollen sich beim Polizeistützpunkt Montalin in Landquart, Telefon 081 257 66 60, melden.
Die Kantonspolizei Graubünden hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Polizei Fedpol und unter Leitung der Bundesanwaltschaft, die für Sprengstoffdelikte zuständig ist, Ermittlungen aufgenommen.
In diesem Jahr sind in der Schweiz so viele Bancomaten gesprengt worden, wie noch nie. Nach Angaben des Fedpol jagten Kriminelle bis Mitte Dezember 25 Bancomaten in die Luft.
Sobald Sprengstoff zum Einsatz kommt, ist grundsätzlich die Bundesanwaltschaft (BA) zuständig. Die Angriffe auf Bancomaten seien ein internationales Phänomen, von dem ganz Europa betroffen sei, so die BA. Die Täterschaft handle oft über Kantons- und Landesgrenzen hinweg.
Die BA führt nach Angaben von Mitte Dezember Strafverfahren zu rund 100 Fällen. Es gebe Hinweise auf Verbindungen zwischen verschiedenen Fällen, denen sie in ihren laufenden Ermittlungen nachgehe. Die Verfahren seien auch deswegen aufwendig, weil oft internationale Rechtshilfe beantragt werden müsse.