Am Donnerstagvormittag sind am Nordhang des Piz Grevasalvas zwei Personen von einer Lawine erfasst und verschüttet worden. Eine Person konnte nur noch tot geborgen werden.
Kurz nach 11.30 Uhr erreichte die Einsatzleitzentrale der Kantonspolizei Graubünden die Meldung, dass bei der Talfahrt vom Piz Grevasalvas in Richtung Bivio zwei Personen von einer Lawine verschüttet wurden. Die Einsatzkräfte – drei Rettungshelikopter und zwei Lawinensuchhunde-Teams des Schweizerischen Alpenclubs SAC – konnten auf dem Lawinenfeld einen unverletzten Tourenskifahrer (32) aus Italien antreffen, der nach seinen zwei verschütteten Kollegen suchte.
Mässige Lawinengefahr im Alpenraum
Nach rund einer Stunde orteten die Rettungskräfte beide 42-Jährigen und befreiten sie aus den Schneemassen. Für den einen Verschütteten kam jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch tot geborgen werden. Der zweite wurde in kritischem Zustand ins Kantonsspital Graubünden nach Chur geflogen. Der zweite Verschüttete befand sich auch am Freitag nach wie vor in «sehr kritischem Zustand», wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Zusammen mit der Staatsanwaltschaft klärt die Kantonspolizei Graubünden die Hintergründe des Lawinenunfalls ab.
Es ist insgesamt der siebte Lawinenunfall in diesem Winter. In allen anderen Fällen konnten die vermissten Menschen lebendig geborgen werden. Im vergangenen Winter, in der Saison 2022/23, kam es zu 17 Unfällen mit 23 Todesopfern. Laut dem WSL Insitut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF), herrscht im Alpenraum derzeit mässige Lawinengefahr. (nad/SDA)