António Horta-Osório (57) hat nach der Rückreise aus Grossbritannien am 28. November die zehntägige Quarantänepflicht in der Schweiz missachtet. Wie Blick publik machte, verstiess der Credit-Suisse-Präsident gegen die Quarantäneanweisung der Behörden.
Nachdem ihm eine Sondergenehmigung verweigert worden war, verliess er sein Haus am 1. Dezember und bestieg einen Privatjet in Richtung Iberische Halbinsel. Später flog der Portugiese weiter nach New York.
Fragen bleiben
Dabei stellt sich die Frage, wie es dem CS-Präsidenten überhaupt möglich war, nach Spanien/Portugal und in die USA einzureisen. In allen drei Ländern ist dazu ein negativer PCR- oder Antigen-Test erforderlich, der nicht älter als 72 respektive 48 Stunden sein darf. Hat Horta-Osório persönliches Gesundheitspersonal?
Oder ging er in eine Apotheke, um sich testen zu lassen? In diesem Fall hätte er die Quarantäne-Vorschriften bereits vor der Abreise gebrochen – obwohl er in seiner Entschuldigung beteuerte: «Es ist mir wichtig, die Quarantänevorschriften einzuhalten, und ich habe dies von der Ankunft in der Schweiz am 28. November bis zur Abreise auch sorgfältig getan. Ich habe unbeabsichtigt gegen die Schweizer Quarantänebestimmungen verstossen, indem ich das Land am 1. Dezember vorzeitig verlassen habe.»
Es gibt aber noch eine andere mögliche Erklärung: Horta-Osório hat einfach auf den Test gepfiffen und es irgendwie geschafft, trotzdem in die genannten Länder einreisen zu können. Dazu hätte SonntagsBlick von der CS gerne Klarheit erhalten. Doch die Grossbank schweigt.