In Rue FR stürzte in der Nacht auf Mittwoch ein Teil des Hanges ein und begrub mehrere Autos unter sich. Jicé Héritier (39) hat den Hangrutsch miterlebt. Er habe die Vibrationen gespürt, erzählt er im Gespräch mit Blick. Dann habe ihn ein Strassenarbeiter von einer nahe gelegenen Baustelle angerufen und ihm gesagt, dass sein Honda Jazz begraben wurde.
«Mein Auto ist völlig zerstört. So ein Dreck! Das war mein geliebter Honda», berichtet er. Ein Bild aus dem Inneren des Autos zeigt zerstörte Scheiben und einen grossen Stein aus der zusammengestürzten Mauer, der in seinem Auto liegt.
Mit der Versicherung habe er bereits Kontakt aufgenommen, erzählt Héritier. Diese prüfe nun den Schaden.
«War ein Schock»
Auch Anwohner Roger Perriard hat den Hangrutsch miterlebt. Er wohnt direkt am Gelände. «Leider hat aufgrund der starken Regenfälle die Mauer hier nachgegeben, trotz ihrer Grösse», erzählt Anwohner Roger Perriard. Dabei sei ein Teil des Geländes mitgekommen und auf die Autos gestürzt. «Da werden die Versicherungen einiges zu tun haben».
Suzanna Di Muccio (59), die nebenan wohnt, trauert ebenfalls um ihren nun unter Erdmassen begrabenen blauen Opel. Sie hat die Schlammlawine zwar nicht gesehen, hat aber gehört, dass es sogar zwei Erdrutsche kurz hintereinander gegeben haben soll.
Joseph Aeby (64), Gemeindepräsident von Rue, wurde bereits am Dienstag gegen 17 Uhr über den Vorfall informiert, wie er Blick mitteilt. «Das war schon ein Schock», sagt er. Sofort sei er zum Ort des Geschehens geeilt und habe erleichtert festgestellt, dass keine Personen verletzt wurden.
Fahrzeuge werden entfernt
Den Hangrutsch auf dem Parkplatz nennt er «eine grosse Überraschung». «Das haben wir gar nicht erwartet», ergänzt er.
Am Mittwochmorgen berief die Gemeinde eine Koordinationssitzung ein, in der die ersten Massnahmen beschlossen wurden. Im ersten Schritt werden die Fahrzeuge entfernt und das Gelände gesichert. «Wichtig ist, dass keine Personen verletzt wurden, Materialschäden können wir immer reparieren», resümiert Aeby.