Ab Freitag bis Sonntag gilt in Schwanden GL erhöhtes Risiko für weitere Murgänge. Wegen der starken Niederschläge in den letzten Stunden kam es vermehrt zu kleineren Abbrüchen im Erdrutschgebiet Wagenrunse.
Den Anwohnerinnen und Anwohnern könne deshalb vorübergehend keine Zutritte in Teile der Sperrzone gewährt werden, schrieb die Gemeinde Glarus Süd am Freitag. Die Behörden wollten prüfen, wann Ersatztermine für die Zufahrt mit Autos in die Gefahrenbereiche angeboten werden können.
Nach wie vor sind rund zwei Drittel des rutschenden Materials am Hang oben. Zwei Murgänge zerstörten Ende August ein halbes Dutzend Gebäude in Schwanden komplett. Weitere wurden beschädigt. Rund 100 Personen mussten evakuiert werden. Verletzt wurde niemand.
Wasser-, Strom- und Abfallkosten werden erlassen
Unterdessen entschieden die Technischen Betriebe Glarus Süd, den Betroffenen die Gebühren für Wasser, Siedlungsentwässerung, Abfall und Strom rückwirkend ab dem 30. August zu erlassen, bis die Evakuierung aufgehoben ist. Sollte dies länger als bis Ende November dauern, würde eine Verlängerung der Massnahmen geprüft.
Die Betroffenen erhalten weiter Hilfe von mittlerweile über 70 Freiwilligen. So viele haben ihre Dienste bereits bei der Gemeinde angemeldet. Auch Kleidung wurde bereits grosszügig gespendet, so dass die zuständige Stelle zur Zeit keine neue mehr annimmt. Erst am Mittwoch übergaben die Schulkinder aus Schwanden der Gemeinde 12'000 Franken aus einer eigenen Spendenaktion. (SDA)