Leservideos sollen Wölfe zeigen
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Sichtungen in Basel und Zürich:Leservideos sollen Wölfe zeigen

Experte erklärt Phänomen
Darum gibt es gerade jetzt so viele Wolf-Sichtungen

Auf einmal streifen Wölfe durch bewohnte Gebiete. In den letzten Tagen häufen sich die Sichtungen in Frenkendorf BL, Möhlin AG oder Altstätten SG. Wieso trauen sich gerade jetzt die Tiere in die Nähe von uns Menschen?
Publiziert: 29.03.2024 um 18:13 Uhr
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Aktualisiert: 29.03.2024 um 18:14 Uhr
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Das Bild einer Leserreporterin zeigt den Wolf in Kappel am Albis.
Foto: Leserreporter
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Johannes HilligRedaktor News

«Ich war nervös und überrascht, weil ich noch nie einem Wolf in freier Wildbahn begegnet bin», sagte eine Leserin zu Blick. Sie hatte das Tier am Donnerstag in Kappel am Albis ZH auf dem Weg zur Arbeit gesehen. «Mein Vater hat den Wolf auch schon aus einem Stall heraus beobachten können.»

Nicht nur in Kappel am Albis, auch im Raum Andelfingen ZH und nahe Buch am Irchel wurde ein Wolf gesichtet. Auch in anderen Kantonen häufen sich gerade die Wolfsmeldungen. Tiere wurden in Frenkendorf BL, Möhlin AG, Baar ZG und Altstätten SG beobachtet. Aber wieso gibt es gerade jetzt so viele Sichtungen? 

«Junge Wölfe verlassen hauptsächlich im Frühling ihr Rudel. Dies, weil im Februar und März Paarungszeit ist und zu diesem Zeitpunkt die Jungwölfe von den Eltern weggedrängt werden», sagt David Gerke, Geschäftsführer der Gruppe Wolf Schweiz, zu Blick.

«Distanz halten, ruhig mit dem Tier sprechen»

Manche Jungwölfe würden bereits mit einem Jahr ihr Rudel verlassen, die meisten aber spätestens mit zwei Jahren. «Die Jungwölfe bewegen sich erstmals ausserhalb ihres Rudelgebietes und damit in einer Umgebung, die sie nicht kennen. Dabei tauchen sie ungewollt immer wieder in bewohnten Gebieten auf», so der Wolfs-Experte. 

Die Chance, auf einen Wolf zu treffen, ist also gerade jetzt erhöht. Dabei müsste man sich nicht anders verhalten, als wenn man einem freilaufenden Hund, der ohne Herrchen und Frauchen unterwegs ist, begegnen. Gerke zu Blick: «Distanz halten, ruhig mit dem Tier sprechen und sich langsam zurückziehen. Der Wolf wird sich dann zurückziehen.»

Angst braucht man keine haben. «Angriffe von Wölfen auf Menschen sind generell sehr selten», heisst es im Handlungsleitfaden Wolf vom Kanton Zürich. Wenn ein Tier angreift, sei das meist auf Tollwut oder Gewöhnung an Menschen zurückzuführen. Darum dürfen Wölfe nicht gefüttert werden. «In den letzten 60 Jahren wurden in Europa vier tödliche Angriffe durch nicht tollwütige Wölfe bekannt», so der kantonale Handlungsleitfaden weiter. Es konnte bis jetzt kein wiederholt auffälliges oder aggressives Auftreten von Wölfen beobachtet werden.

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