Er dressiert sogar Fische
Dieser Cowboy-Albaner hat in der Schweiz einen Zoo

Der Albaner Bajram Sopi lebt seit 1978 in der Schweiz. Der Paradiesvogel aus Sursee LU lebt umrundet von Tieren und Bäumen, um die er sich selber kümmert.
Publiziert: 16.07.2022 um 12:41 Uhr
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Bajram Sopi (65) aus in Sursee LU, ist bekannt für seinen besonderen Stil.
Foto: albora.ch

Bajram Sopi (65) ist ein Tausendsassa. Der Albaner, der in Sursee LU wohnt, ist bekannt für seinen besonderen Stil. 1978 kam er in der Schweiz und ist seither immer wieder mit seiner Extravaganz aufgefallen.

Sein Motto dabei lautet: Spass, Spass, Spass. Sei es, wenn er mit seinem legendären Cowboy-Hut unterwegs ist, oder wenn er im tiefsten Winter in seinem Whirpool baden geht. In Sursee besitzt der 65-Jährige zwei Liegenschaften.

Die eine vermietet er, in der anderen lebt Sopi selber. Allerdings nicht alleine. «Seitdem ich dieses Haus besitze, habe ich angefangen, eine Art Garten zu errichten und Fische, Igel, Ziegen und Vögel zu halten», sagt er zu «albora.ch».

Dressierte sogar seine Fische

Sopi betont, dass er die Tiere nicht halte, damit sie irgendwann auf seinem Teller landen, sondern weil er eine ausserordentliche Bindung zu ihnen habe – ganz besonders zu seinen Fischen. Mit ihnen verstehe er sich blind. «Vier Wochen lang habe ich versucht, die Fische zu zähmen. Schliesslich gelang es ihnen dann, mir das Futter von der Hand zu nehmen».

In seinem Garten sind aber nicht nur Tiere zu Hause. Sopi hat auch eine Vielzahl an Bäumen gepflanzt. Auch sie bedürfen einiger Pflege. Sopi macht das gerne. Für sein Hobby steht ihm viel Platz zur Verfügung. «Ich habe das Grundstück 2003 gekauft. Es ist sehr gross. Wir leben zu siebt darin».

«Ich verspüre einen grossen Respekt»

Auch wenn Sopi mittlerweile gut in der Schweiz integriert ist, war das bei seiner Ankunft vor 44 Jahren noch ganz anders. Dem 65-Jährige war es von Anfang an wichtig, sich voll in die Gesellschaft zu integrieren.

«Ich wollte unbedingt die Sprache lernen. Vier Monate habe ich anfangs gelernt, um mich wenigstens verständigen zu können.» Trotzdem sei die Integration dann aber alles andere als reibungslos verlaufen.

«Damals war die Zeit anders und die Schweizer haben uns speziell behandelt.» Irgendwann hätten sich die Dinge dann aber zum Besseren geändert. Heute sind alle seine Nachbarn Schweizer. Das Zusammenleben funktioniere problemlos. Sopi ist denn auch überzeugt: «Mittlerweile hat sich das Verhältnis zur Schweiz um einiges verbessert. Ich verspüre von den Schweizern einen tiefen Respekt.» (ced)

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