Noch ein letztes Mal das Badetuch ausbreiten und zum abkühlenden Sprung in den See ansetzen — das wird diese Woche möglich! Das Thermometer klettert in den nächsten Tagen bis auf 30 Grad.
Verdanken können wir dies einer speziellen Wetterlage. «Warme Luft wird durch zwei Tiefdruckgebiete in Südosteuropa und im Atlantik über der Schweiz eingeklemmt», sagt Klaus Marquardt von Meteo News zu Blick. Deshalb dürfen wir bereits in den ersten Tagen dieser Woche mit Temperaturen bis zu 28 Grad rechnen, in der zweiten Wochenhälfte wird es sogar noch wärmer.
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«Spätsommerwetter wie im Bilderbuch»
Ab Donnerstag erreichen die Temperaturen den Höchststand. «In Genf, Basel und vielleicht auch Chur kann das Thermometer auf über 30 Grad hinauf klettern», so Marquardt. Auf uns rollt jedoch keine Hitzewelle wie im August zu, sondern angenehmes Spätsommerwetter.
Da die Sonne bereits weniger stark ist als im Hochsommer, braucht sie am Morgen länger, um die Luft über dem Boden zu erhitzen. Somit kann man in den Morgenstunden gut durchlüften, bevor es am Nachmittag angenehm warm wird. Richtig heiss wird es nur punktuell und für kurze Zeit. «Das ist Spätsommerwetter wie aus dem Bilderbuch», so der Meteorologe.
Gutes Wetter zum Wandern
Richtig kalt wird es trotz meteorologischem Herbstbeginn in nächster Zeit nicht, es ist keine Kaltwetterfront in Sicht. Kühler wird das Wetter im Verlauf des Monats aber dennoch, weiss Marquardt: «Im September werden die Tage schnell kürzer, damit werden sie auch kühler». Da die aktuelle Wetterlage insbesondere in den Bergen für hohe Temperaturen sorgt, ist das Wetter zum Wandern aber noch immer rekordverdächtig gut.
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Zu einem Temperaturrekord könnte es in hohen Lagen tatsächlich kommen, erklärt der Wetter-Experte: «Die Null-Grad-Grenze ist ungewöhnlich hoch für diese Jahreszeit. Ein September-Rekord ist wahrscheinlich, sogar ein Allzeit-Rekord ist möglich!»
Worst Case Szenario für Gletscher
So schön die hohen Temperaturen für die Wanderer sind, so katastrophal sind die Auswirkungen für die Gletscher. Auf dem Jungfraujoch fällt die Temperatur nach aktuellen Berechnungen bis zum nächsten Wochenende nie unter den Gefrierpunkt. Am Donnerstag kann das Thermometer gar in den zweistelligen Bereich klettern.
Ein Hoffnungsschimmer für die Gletscher gibt es allerdings. «Da die Sonne nun flacher als im Sommer steht, fällt auch für die Gletscher mehr Schatten», so Marquardt. Dennoch werden die Schweizer Gletscher in den nächsten Tagen wohl einiges an Masse verlieren.