Retter in der Hitze-Not
Ab welcher Temperatur ein Ventilator nichts mehr bringt

Die Hitze kann noch unerträglicher werden, wenn man den Ventilator falsch aufstellt. Deshalb gilt es bei der Neigung oder der Art des Geräts einige Dinge zu beachten.
Publiziert: 19.08.2023 um 12:00 Uhr
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Aktualisiert: 19.08.2023 um 12:34 Uhr
Keine gute Idee: Sich direkt vor den Ventilator stellen.
Foto: Getty Images/Westend61
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Jana GigerRedaktorin Service
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Welches ist der beste Standort?

Idealerweise sollte man den Ventilator in einer schattigen Ecke des Zimmers aufstellen, damit er möglichst kühle Luft in den Raum bläst. «Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass der beste Platz vor einem geöffneten Fenster ist», sagt Peter Tanner (78), Inhaber der Firma Risch Lufttechnik in Geroldswil ZH, die auf das Belüften und Erwärmen von Räumen spezialisiert ist. In den Morgenstunden sei das hilfreich, weil der Ventilator die kühle Luft in den Raum befördern könne. Sobald es draussen aber wärmer ist als im Zimmer, ist der Ventilator vor dem Fenster kontraproduktiv. 

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Wie weit vom Körper entfernt sollte man den Ventilator aufstellen?

«Wenn man zu lange direkt in der Zugluft des Ventilators sitzt, kann man sich erkälten», sagt Tanner. Deshalb sei es besser, den Ventilator zwei bis drei Meter von sich entfernt aufzustellen. Ein Ventilator erzeugt einen trockenen Luftstrom, der die warme Luft von unserem Körper wegbläst. Durch die trockene Luft kann der Schweiss auf der Haut schneller verdunsten. Der Körper kühlt ab. 

Bei extrem hohen Temperaturen hat ein Ventilator keine kühlende Wirkung mehr.
Foto: Shutterstock
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Welche Neigung sollte der Ventilator haben?

Damit der Luftstrom des Ventilators möglichst wirkungsvoll ist, muss man ihn gemäss Tanner vom Boden zur Decke richten. Auf Bodenhöhe ist die Luft am kühlsten. Bläst der Ventilator sie zur Decke, wird sie mit der warmen Luft, die sich dort befindet, vermischt, die abkühlt, und nach unten sinkt. Tanner: «Durch diese Luftzirkulation wird die Temperatur in einem Raum angenehmer.»

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Ab welcher Temperatur bringt der Ventilator nichts mehr?

«Sobald die Umgebungsluft wärmer ist als die Hauttemperatur, fällt der kühlende Effekt des Ventilators im Grunde weg», sagt Tanner. Bei angenehmen Umgebungstemperaturen liegt die mittlere Hauttemperatur bei 32 bis 34 Grad. Deswegen weist die Weltgesundheitsorganisation daraufhin, dass ein Ventilator an Tagen mit Temperaturen von über 35 Grad keinen Schutz bietet vor hitzebedingten Risiken wie einer Hitzeerschöpfung oder einem Hitzschlag.

Deckenventilatoren haben vor allem einen Vorteil: Sie sind leise.
Foto: Getty Images
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Welches Modell eignet sich für welchen Raum?

Standventilator:
Der Klassiker unter den Ventilatoren ist für das Wohnzimmer optimal, da er sich – je nach Sonneneinstrahlung – anders platzieren lässt. Ein weiterer Vorteil von Standventilatoren: Sie sind mit an einer Stange befestigt und deshalb höhenverstellbar. 

Deckenventilator:
Aufgrund seiner langen und breiten Flügel kann ein Deckenventilator bereits bei wenigen Umdrehungen pro Sekunde viel Luft bewegen. Das Gerät ist deshalb leise und fürs Schlafzimmer geeignet. Für Personen, die an einer Staub- oder Pollenallergie leiden, empfiehlt sich ein Modell mit verschiedenen Geschwindigkeitsstufen. Ist der Luftstrom sanft, wirbelt er kaum Staubpartikel auf.

Turmventilator:
Die schmale, längliche Säule mit Lüftungsschlitzen ist platzsparend und deshalb ideal für Büros. Ihr Luftstrom ist meist sanfter als der eines Standventilators, weshalb man den Turmventilator nahe am Ort aufstellen kann, an dem man arbeitet, und so keine Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter anbläst oder mit Lärm belästigt. 

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