Am Samstag ziehen wieder Unwetter über die Schweiz. Der Wetterdienst des Bundes hat für die gesamte Alpennordseite eine Gewitterwarnung der zweithöchsten Stufe 3 ausgerufen. Blick zeigt, wann es wo krachen wird.
Bereits am Samstagmorgen erleben die meisten Regionen Regengüsse. Im Süden gibts erste Gewitter. Den Norden erreichen sie laut Meteorologin Geraldine Zollinger in der zweiten Tageshälfte.
Gewitter ziehen von Alpen ins Mittelland
Die Gewitter bilden sich zunächst entlang der Voralpen und dem Jura. «Dann folgen sie dem Südwestwind und ziehen Richtung Mittelland», erklärt Zollinger. Grundsätzlich bewegen sich die Gewitter bei dieser Windlage von West nach Ost.
Den Kanton Graubünden und das Rheintal erreichen sie zuletzt. Dort stelle sich zudem leichter Südföhn noch etwas gegen die Gewitter. «In diesen Gebieten werden sie voraussichtlich erst am Abend kommen. Erste Gewitter am späteren Nachmittag sind aber nicht ausgeschlossen.»
Die Meteorologin rechnet mit kurzen und heftigen Regenschauern, bis in die Nacht hinein: «Die Gewitterzellen ziehen wegen der Strömung der Winde gut. Sie bleiben also nur kurz an einem Ort.»
Bis um zwei Uhr morgens dürfte es 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter regnen – lokal auch bis zu 30. Die Hochwassergefahr ist am Neuenburger- und Bielersee noch auf der zweithöchsten Warnstufe, ebenso an der Aare bis zur Mündung Emme. Der Zürich- und der Vierwaldstättersee haben sich diese Woche erholt, hier herrscht noch eine «mässige» Hochwassergefahr.
Wieder drohen Erdrutsche und Überschwemmungen
Doch mit den Regenmengen bis Mittwoch können die Pegel nicht weiter sinken. «Positiv ist, dass wir keine grossflächigen Niederschläge erwarten», sagt Zollinger. «Aber sollte ein Gebiet mehrmals von Gewitterzellen heimgesucht werden, können lokal Bäche über die Ufer treten oder Unterführungen überschwemmt werden..»
Zwischen Sonntag und Mittwoch bleibt die Wetterlage weiterhin turbulent. Gewitter wechseln sich mit teils sonnigen Stunden ab. Die Lage an den Gewässern bleibt angespannt. Je nach Niederschlagsmengen muss mit Überschwemmungen und Erdrutschen gerechnet werden. Der Bund mahnt deshalb im steilen Gelände und an Seen mit Hochwasser zur Vorsicht. (hah)
Naturgefahren werden in der Schweiz auf einer Skala von 1 bis 5 dargestellt. Der Bund definiert die Stärke und das Ausmass eines Ereignisses anhand dieser Stufen:
1 (grün): Keine oder geringe Gefahr, das Wetter bleibt voraussichtlich innerhalb des üblichen Rahmes für die Jahreszeit.
2 (gelb): Mässige Gefahr, es wird eine gefährliche Wetterentwicklung erwartet, sie sollte aber nicht aussergewöhnlich intensiv ausfallen.
3 (orange): Erhebliche Gefahr, es wird eine gefährliche Wetterentwicklung erwartet, sie soll intensiver als üblich ausfallen.
4 (rot): Grosse Gefahr, es wird eine gefährliche Wetterentwicklung erwartet von ungewöhnlicher Stärke.
5 (dunkelrot): Sehr grosse Gefahr, es wird eine gefährliche Wetterentwicklung erwartet von ausserordentlicher grosser Intensität.
Aufgepasst: Die letzte Stufe 5 existiert nicht für Gewitter- und Hitzewarnungen: Bei diesen Naturgefahren ist 4 die höchste Warnstufe.
Naturgefahren werden in der Schweiz auf einer Skala von 1 bis 5 dargestellt. Der Bund definiert die Stärke und das Ausmass eines Ereignisses anhand dieser Stufen:
1 (grün): Keine oder geringe Gefahr, das Wetter bleibt voraussichtlich innerhalb des üblichen Rahmes für die Jahreszeit.
2 (gelb): Mässige Gefahr, es wird eine gefährliche Wetterentwicklung erwartet, sie sollte aber nicht aussergewöhnlich intensiv ausfallen.
3 (orange): Erhebliche Gefahr, es wird eine gefährliche Wetterentwicklung erwartet, sie soll intensiver als üblich ausfallen.
4 (rot): Grosse Gefahr, es wird eine gefährliche Wetterentwicklung erwartet von ungewöhnlicher Stärke.
5 (dunkelrot): Sehr grosse Gefahr, es wird eine gefährliche Wetterentwicklung erwartet von ausserordentlicher grosser Intensität.
Aufgepasst: Die letzte Stufe 5 existiert nicht für Gewitter- und Hitzewarnungen: Bei diesen Naturgefahren ist 4 die höchste Warnstufe.