Nach Dauerregen und heftigen Gewittern scheint in der Schweiz endlich die Sonne. Diese Woche werden sommerliche Temperaturen bis zu 30 Grad erwartet und ein wolkenloser Himmel lockt nach draussen.
Doch bereits Ende Woche ist es damit wieder vorbei. Der Wetterdienst Meteonews kündigt heftige Gewitter an, vor allem am Wochenende könne die Schweiz hart getroffen werden. Prognostiziert sind Hagel und Sturmböen.
«Der Samstagabend und die Nacht auf Sonntag dürften vielerorts in der Schweiz recht heftig werden. Wir erwarten starke Gewitter und stellenweise Starkregen», sagt Roger Perret von Meteonews zu Blick.
Viel Energie, die sich am Wochenende entladen wird
Welche Orte der Schweiz besonders stark getroffen werden, lasse sich aufgrund der sehr dynamischen Wetterlage aber noch nicht genau vorhersagen. Klar ist: Wegen der anhaltend warmen Temperaturen in dieser Woche ist viel Energie in der Luft – und diese wird sich am Wochenende entladen.
Aufgrund der aktuellen Entwicklung erwarte man aber auch kommende Woche noch Gewitter – bis Mittwoch bleibe die Gewitterlage labil. Die Unwetter würden sich aber über die Schweiz verteilen, daher seien einzelne Gebiete wohl nicht mehr so stark betroffen wie in den vergangenen Tagen. «Das kann sich aber jederzeit noch ändern», sagt Perret.
«Die Schleusen sind überall offen»
Die Wetteraussichten ab Freitag sind keine guten Nachrichten für die Flüsse und Seen, die nach den jüngsten Niederschlägen noch immer deutlich zu viel Wasser führen. David Volken, Hydrologe beim Bundesamt für Umwelt (BAFU), erklärt auf Blick-Anfrage: «Vor allem bei den Jura-Randseen hat sich die Lage noch kaum entschärft, obwohl die Schleusen überall offen sind.»
Nötig wäre eine Trockenperiode von etwa drei Wochen, damit sich die aktuellen Pegelstände wieder auf Normalniveau senken könnten. «Die Niederschläge vom kommenden Wochenende wird diesen Prozess nun noch verzögern», sagt Volken.
Der Hydrologe erinnert darum nochmals eindringlich an die nach wie vor geltenden Weisungen: «Gewässer sollte man wann immer möglich meiden und sich auch sonst während der Unwetter nicht unnötig in Gefahr bringen.» Das BAFU sei nach den Hochwassern der letzten Woche nach wie vor in Kontakt mit den Kantonen und verfolgt die Abflusslage in der Schweiz rund um die Uhr. Die Warnungen an den Flüssen und Seen würden laufend den neusten Prognosen angepasst. (cat/zis)