Der Prediger: Nicolas Abdullah Blancho (33)
Der ewige Student Nicolas Abdullah Blancho (33) ist der Prediger und Präsident des Islamischen Zentralrats. Die «Weltwoche» betitelte Blancho einst als «freundlichen Scharfmacher» – und traf den Nagel auf den Kopf. Seine Spezialität: Radikale Inhalte in harmlose Worte verpacken.
Legendär etwa seine Aussage, er schlage seine Frau nicht – sondern «stupse» sie lediglich mit einem Zahnstocher. Blancho spricht Arabisch, laut Medienberichten hat er zwei oder drei Ehefrauen.
Der Sprecher: Qaasim Illi (34)
Ebenfalls als Student bezeichnet sich Qaasim Illi (34). Der Schaffhauser provoziert leidenschaftlich gern. In jungen Jahren war er auf SVP-Linie und bei der rechtskonservativen Auns aktiv, organisierte Technoparties und Rechtsaussen-Demos.
Dann wechselte er ins andere Extrem. Innerhalb des IZRS ist Illi der Mann fürs Grobe, während sich Blancho die Finger lieber nicht schmutzig macht. Der Vater von sieben Kindern ist mit Nora Illi (siehe unten) verheiratet. Daneben soll er laut «SonntagsZeitung» noch mindestens eine weitere Frau haben.
Ferah Ulucay (23) Das freundliche Gesicht
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Die Generalsekretärin Ferah Ulucay ist der lächelnde Shooting-Star des IZRS. Sie hat sich bisher vor allem mit Frauenthemen hervorgetan. Den letzten grossen Auftritt hatte die Bernerin, als eine muslimische Familie vor Bundesgericht gegen das Kopftuchverbot an einer Schule klagte – und gewann. Der Vorteil der 23-Jährigen: Ulucay polarisiert weniger als Nora Illi, die sich in der Öffentlichkeit bloss im Niqab (Ganzkörperschleier, bei dem bloss die Augenpartie sichtbar ist) zeigt.
Als 17-Jährige riss Ulucay von zuhause aus und versteckte sich. Dann tauchte sie plötzlich wieder auf – in der «Arena». Im SonntagsBlick gab sie an, ihr Vater habe sie geschlagen. Aufnahme fand sie in den Armen der Islamisten. Ihr Vater habe sie geschlagen, weil sie ohne Wissen ihrer Eltern zum Islam konvertierte und Naim Cherni nach islamischem Ritus heiratete.Ulucay hat im neusten Werbefilm des Zentralrats einen Auftritt: Im YouTube-Video zu den Konvertierungs-Dienstleistungen nimmt sie eine junge Frau in die Arme, die eben Muslima geworden ist.
Der Terror-Tourist: Naim Cherni (24)
Für das Departement Kultur des IZRS ist Naim Cherni (24), ein Berner mit deutschem Pass, verantwortlich. Konkret heisst das: Er produziert aufwendige Propaganda-Videos, auch aus Konfliktgebieten, reist dafür regelmässig nach Syrien. Zuletzt handelte sich Cherni, der ebenfalls Student ist, juristische Probleme ein: Bei seinem letzten Besuch in liess er einen Al Kaida nahestehenden Scheich für Dschihad und Scharia werben. Die Bundesanwaltschaft hat deshalb ein Verfahren gegen ihn eröffnet (BLICK berichtete).
Die Burka-Braut: Nora Illi (32)
Sie verkörpert das Frauenbild des IZRS: Nora Illi (32), eine Ehefrau von Pressesprecher Qaasim Illi (siehe oben). Sie hat einen weiten Weg hinter sich: Als Teenager verkehrte sie in der Punkszene, ihren künftigen Ehemann lernte sie an einer Anti-Israel-Demonstration kennen. Heute geht die Zürcherin in ihrer Rolle als IZRS-Vorzeigefrau auf.
Dem SonntagsBlick erklärte sie die Vorzüge der Vielweiberei einst so: «Als Frau wird man entlastet.» Der Mann sei ja die Hälfte der Zeit bei einer anderen Frau. «Da hat man Tage, wo man sich nicht schön machen muss.» Die bekannteste Burkaträgerin der Schweiz ist auch gern gesehener Gast in deutschen Talkshows. Ihre Auftritte in Vollverschleierung garantieren Quote. In letzter Zeit hat sie sich etwas aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Sie soll sich mit ihren Kindern oft in Kairo aufhalten.