Die Fallzahlen in der Schweiz sind in den letzten Wochen zurückgegangen. Bald treten nach dem harten Lockdown die ersten Lockerungen in Kraft. Läden, Zoos und Museen beispielsweise öffnen wieder. Volker Thiel, Professor für Virologie an der Uni Bern, ist sich aber sicher, dass es im Kampf gegen das Virus noch einige Rückschläge geben wird. Und: «Ich befürchte, eine dritte Welle wird auf jeden Fall kommen», sagt er zur «Berner Zeitung».
Die Frage sei nun, wie heftig diese dritte Welle ausfallen werde und wie gut man sie in den Griff kriege. Laut Thiel kommt es jetzt darauf an, wie man die verfügbaren Mittel gegen die Pandemie kombiniere – dazu gehörten einerseits die Schutzmassnahmen, andererseits die Impfungen.
«Mit jeder Infektion kann neue Mutation entstehen»
Grosse Sorgen bereiten den Fachleuten momentan vor allem die Virus-Mutationen. Denn während die Fallzahlen grundsätzlich zurückgehen, steigt auch in der Schweiz die Anzahl der hochansteckenden Mutationen des Coronavirus – allen voran B117 aus Grossbritannien. Zu wie vielen Mutationen es kommt, hängt laut Thiel vom weltweiten Virusgeschehen ab. «Je mehr Viren zirkulieren, desto mehr Mutationen gibt es auch», sagt er.
«Theoretisch kann mit jeder neuen Infektion auch eine neue Mutation entstehen.» Denn nur ein Virus, das sich gut verbreiten kann, überlebe langfristig. Deshalb mutiere es weiter und weiter, bis es die Antikörper-Antwort umgehen kann, sagt Thiel. Die gute Nachricht: Die meisten Varianten, die neu entstehen, seien weniger übertragbar.
Aus der Krise lernen
Doch wie endet die Pandemie? Laut Thiel wäre es etwa denkbar, dass sich das Virus irgendwann selbst abschwächt und zu einem harmlosen Erkältungsvirus wird. Dieser Fall könnte eintreten, wenn wir als Population eine Immunität aufbauen würden, sagt er. Möglich wäre das beispielsweise mit einer Impfung. Denn wenn ein Grossteil der Bevölkerung geimpft sei, könne sich das Virus nur noch in der Bevölkerungsgruppe ausbreiten, die keinen Immunschutz hat.
Thiel hofft, dass wir aus der Krise lernen werden. «Es braucht nun eine Analyse, was in dieser Pandemie gut und was schlecht gelaufen ist», sagt er. Er selber wird dafür ab Sommer ein neues Forschungszentrum an der Uni Bern leiten. «Die Idee ist, dass wir mit unserer Forschung die Voraussetzungen für eine bessere Vorbereitung schaffen», sagt er. (bra)
Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy.
- Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
- Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
- Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
- Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy.
- Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
- Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
- Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
- Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.