Bei Massentests zählt das BAG nur positive Resultate
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Positivitätsrate zu hoch
Bei Massentests zählt das BAG nur positive Resultate

Seit kurzem übernimmt der Bund die Kosten von Massentests wie etwa in Altersheimen oder Schulen. Davon fliessen aber nur die positiven Testresultate in die Statistik des Bundesamts für Gesundheit (BAG) ein. Die Folge: Die Positivitätsrate wird künstlich erhöht.
Publiziert: 19.02.2021 um 14:58 Uhr
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Aktualisiert: 02.03.2021 um 08:40 Uhr
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Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) fliessen die negativen Testresultate der Massentests nicht in die Statistik ein.
Foto: Britta Gut

Immer öfter werden in der Schweiz präventive Massentests durchgeführt. Damit will man Ausbrüche in Alters- oder Pflegeheimen, an Schulen, in Hotels oder Firmen frühzeitig erkennen und bei Bedarf bekämpfen. Der Bund übernimmt für diese Tests seit Ende Januar sogar die Kosten – rund eine Milliarde Franken wird er dafür bereitstellen.

Doch die Sache hat einen Haken: Die negativen Resultate aus den Massentests fliessen gar nicht in die Statistik des Bundesamts für Gesundheit (BAG) ein, die die Infektionszahlen und die Positivitätsrate täglich publiziert und die auch BLICK per Push-Nachricht verschickt. Denn die Meldepflicht gelte nur für «medizinische Einrichtungen», wie das BAG gegenüber Nau.ch sagt. Der Prozess werde damit «möglichst kosteneffizient» gestaltet, sagt er.

«Überschätzung der Positivitätsrate»

Laut dem BAG werden demnach nur die positiv getesteten Personen gemeldet. «Infolgedessen ist die derzeit messbare Positivitätsrate eine Überschätzung der tatsächlichen Positivitätsrate», heisst es von Seiten des BAG weiter. Konkret wird die Zahl dadurch verfälscht.

Ein weiteres Problem sei, dass positive Fälle des Coronavirus teilweise doppelt erfasst werden. Der Grund: «Das gezielte Nachtesten von positiven Antigentests kann in der Tat den Anteil der positiven Tests erhöhen», ergänzt das BAG.

Massentests werden bisher nur von wenigen Kantonen genutzt. Für die Durchführung muss beim Bund ein Konzept eingereicht werden. Erst neun Kantone haben das bisher gemacht. (bra)

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