Am 14. September verabschiedet sich Lauterbrunnen BE von seinem Gemeindepräsidenten Martin Stäger (†69). Wie der Gemeinderat schreibt, wird eine öffentliche Gedenkfeier organisiert. Sie findet mit der Zustimmung der nächsten Verwandten Stägers am 14. September in der Kirche Lauterbrunnen statt.
Der Schock sitzt nach der Bluttat immer noch tief. «Der gewaltsame Tod unseres Gemeindepräsidenten, Martin Stäger, hat den Gemeinderat und alle Angestellten der Gemeinde direkt und tief getroffen und in Trauer versetzt», heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde.
Der Gemeinderat sei aber weiterhin dafür verantwortlich, dass die Exekutive weiterhin funktionieren kann. Deshalb soll die entstandene Vakanz besetzt werden: Am 27. November findet eine Ersatzwahl für das Gemeindepräsidium statt. Derweil übernimmt bis dahin Vize-Präsident Karl Näpflin die Aufgaben des verstorbenen Gemeindeoberhaupts.
«Er war so ein lieber Mensch»
Knapp drei Wochen sind seit der Bluttat vergangen. An einem Mittwochabend ist Stäger erstochen worden. Bei der mutmasslichen Täterin handelt es sich um seine deutsche Ehefrau Sieglinde A.* (58). Sie zeigte sich geständig, ihren Ehemann bei einer Auseinandersetzung tödlich verletzt zu haben. Sie befindet sich laut der Kantonspolizei Bern in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern weiter an.
Das Tötungsdelikt erschütterte den malerischen Touristenort im Berner Oberland. «Er war so ein lieber Mensch», sagte ein Einheimischer gegenüber Blick. «Ich kenne niemanden hier im Dorf, der ihn nicht mochte.»
Stäger war SVP-Mitglied und wurde im Herbst 2014 zum Gemeindepräsidenten gewählt. Er war in mehreren Vereinen aktiv, unter anderem war er während 18 Jahren Präsident des örtlichen Skiclubs und 24 Jahre lang militärischer Sektionschef der Gemeinde und im Gewerbeverein tätig. (bab)
* Name geändert