Knapp eine Woche nach der Bluttat von Lauterbrunnen BE ist die mutmassliche Täterin geständig. Das teilt die Kantonspolizei Bern mit.
Die deutsche Ehefrau des getöteten Gemeindepräsidenten Martin Stäger (†69) zeigte sich in den Einvernahmen geständig, ihren Ehemann bei einer Auseinandersetzung tödlich verletzt zu haben. Sie befindet sich laut der Kantonspolizei Bern in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt dauern weiter an.
Ermittlungen dauern an
Die Untersuchungen des Instituts für Rechtsmedizin (IRM) der Universität Bern haben ergeben, dass Stichverletzungen mit einem Messer zum Tod des Mannes geführt haben. Welches Messer genau verwendet wurde, wird nun von der Polizei genauer untersucht.
Die Ehefrau des Mannes wurde nach der Tat im Bereich Lauterbrunnen festgenommen und befindet sich bis heute in Untersuchungshaft. Unter der Leitung der regionalen Staatsanwaltschaft Oberland werden weiterhin umfangreiche Ermittlungen geführt. So werden insbesondere der genaue Tathergang und die Hintergründe der Tat untersucht.
Schock-Welle in der Region
Stäger war SVP-Mitglied und wurde im Herbst 2014 zum Gemeindepräsidenten gewählt. Er war in mehreren Vereinen aktiv, unter anderem war er während 18 Jahren Präsident des örtlichen Skiclubs und 24 Jahre lang militärischer Sektionschef der Gemeinde und im Gewerbeverein tätig.
Der Tod von Stäger löste in der ganzen Region eine Welle des Schocks aus: Im Berner Dorf Wengen, das zur Gemeinde Lauterbrunnen gehört, hätte am vergangenen Freitagabend ein Dorffest stattfinden sollen. Aus Respekt gegenüber Martin Stäger und im Gedenken an ihn wurde der Anlass abgesagt. (zis)