«Sie soll das Baby in einem Entsorgungsraum deponiert haben»
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Reporterin über Marion W.«Sie soll das Baby im Entsorgungsraum deponiert haben»

Findelkind-Prozess
Mutter des Findelkindes von Därstetten BE verurteilt

Der Prozess um das Findelkind von Därstetten BE kommt zu einem Ende. Die Mutter wurde nun zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt.
Publiziert: 23.06.2022 um 11:49 Uhr
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Aktualisiert: 23.06.2022 um 16:47 Uhr
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Anfang 2020 setzte die Deutsche Marion W.* ihr neugeborenes Kind auf einem Werkhof n Därstetten BE aus.

Die heute 44-jährige Marion W.* hatte in einer kalten Winternacht Anfang 2020 ihr Neugeborenes im Werkhof von Därstetten BE im Simmental abgelegt. Das Mädchen wurde am nächsten Morgen gerade noch rechtzeitig entdeckt. Heute lebt es in einer Pflegefamilie.

Das Regionalgericht in Thun sprach W. der versuchten Kindstötung schuldig – sie wurde zu einer bedingten Haftstrafe von 23 Monaten verurteilt.

Angeklagte dispensiert

Die Gerichtspräsidentin sagte bei der Urteilsverkündung, die Mutter habe den Tod des Kindes nicht gewollt. Sie habe ihn aber in Kauf genommen. Das Mädchen habe nur durch Zufall überlebt.

Das Gericht hatte die angeklagte Mutter vom Erscheinen zur Urteilsverkündung dispensiert. Die Frau wurde am Donnerstag per Video zugeschaltet.

*Name geändert

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