Während die Demo am Wochenende in Uster ZH friedlich ablief, sah es in Bern letzte Woche ganz anders aus. Trotz fehlender Bewilligung kamen Hunderte Corona-Skeptiker in die Bundesstadt und wurden von einem Grossaufgebot der Polizei empfangen. Vereinzelt kam es zu Scharmützeln.
Und auch diesen Donnerstag droht dicke Luft in Bern. Denn: Auf Telegram haben erneut Corona-Skeptiker zu einer Demo aufgerufen. Allerdings nicht von den Bekannten der Szene wie den Freiheitstrychlern oder der Organisation Massvoll.
Hinter dem Aufruf steckt eine anonyme Gruppe. «Die Jugendbewegung Massvoll ist nur an bewilligten Kundgebungen anwesend», schreibt dazu Nicolas A. Rimoldi, Co-Präsident von Massvoll, wie die «Berner Zeitung» berichtet.
Gegenstände flogen Richtung Bundeshaus
Die Demo in Bern ist nicht bewilligt. Ein entsprechendes Gesuch gibt es nicht. Das bedeutet, dass es erneut zu wüsten Szenen kommen kann. Erst vor einer Woche gab der Berner Gemeinderat bekannt, dass unbewilligte Demos nicht mehr toleriert würden. Eine Reaktion auf eine Corona-Demo vom 16. September, die gewaltig eskaliert war. Gegenstände flogen Richtung Bundeshaus, ein Wasserwerfer spritzte den Mob ab. Es kam zu Tumulten mit Gegendemonstranten.
Der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause (50) sprach danach von einem «möglichen Sturm aufs Bundeshaus», der verhindert wurde. Damit sich diese Szenen nicht mehr wiederholen, fährt die Stadt nun eine harte Linie gegen unbewilligte Demos. (jmh)