Bekennerschreiben aufgetaucht – die Spur führt zu Linksextremen
Sabotage am Badischen Bahnhof in Basel

Unbekannte setzten Kabel am Badischen Bahnhof in Brand und legten damit Teile des Zugverkehrs lahm. Die Täter dürften aus der anarchistischen Szene stammen.
Publiziert: 14:23 Uhr
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Aktualisiert: 16:39 Uhr
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Der Badische Bahnhof in Basel ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
Foto: Pius Koller

Darum gehts

  • Mit Brandanschlägen verursachten Unbekannte einen Stromausfall am Badischen Bahnhof Basel
  • Die Deutsche Bahn bestätigt die Attacke – Sicherheitsbehörden ermitteln auf Hochtouren
  • In einem anonymen Schreiben bekennen sich Linksextreme zur Tat
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Fabian EberhardStv. Chefredaktor SonntagsBlick

Die Behörden hielten den Vorfall bis heute unter dem Deckel: Vor knapp drei Wochen griffen Unbekannte heikle Technik am Badischen Bahnhof in Basel an. Um 3.20 Uhr in der Nacht zum 9. April zündeten sie Brandsätze und beschädigten wichtige Kabel der Bahninfrastruktur.

Die Deutsche Bahn bestätigt den Anschlag nun gegenüber Blick. Laut einem Sprecher kam es in jener Nacht aufgrund von Kabelbränden zu einem Stromausfall. Teile des Bahnhofs wurden lahmgelegt. Von der Störung waren Güter- wie Personenverkehr betroffen. Die Reparatur der Schäden dauerte rund 24 Stunden.

Das Bekennerschreiben

Wer steckt hinter dem Sabotageakt? In linksradikalen Kreisen kursiert ein Bekennerschreiben, in dem Unbekannte die Verantwortung übernehmen. Basel sei ein zentraler logistischer Knotenpunkt von «Warenströmen, die den kapitalistischen Normalzustand am Laufen halten». Deshalb habe man die Infrastruktur beschädigt.

«Unser Angriff richtet sich konkret gegen den länderübergreifenden Schienenverkehr für Güter und Personen», heisst es im Bekennerschreiben. Mit einem teilweise wirren Gedankenkonstrukt rund um Pharmakonzerne, Gefängnisse, Migration, Kriegsmaterial und Klimaschutz begründen die mutmasslichen Täter, weshalb das Schienennetz für sie ein legitimes Ziel darstellt.

Bei den Verfassern des Bekennerschreibens dürfte es sich um Personen aus der Anarcho-Szene handeln. Es ist nicht das erste Mal, dass Linksextremisten die Bahninfrastruktur ins Visier nehmen. Für Aufsehen sorgten Anarchisten zuletzt, als sie im vergangenen Sommer wenige Stunden vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris landesweit Anschläge auf das französische Schienennetz verübten. Mehr als 800'000 Reisende waren von Einschränkungen betroffen.

Chaos in Zürich-Oerlikon

Auch in der Schweiz gab es bereits vereinzelte Angriffe auf das Bahnnetz. 2016 legten Anarchisten Feuer in Kabelschächten in der Nähe des Bahnhofs Zürich-Oerlikon und lösten damit Chaos im Zugverkehr aus.

Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt, die für die Aufklärung der Tat am Badischen Bahnhof zuständig ist, will sich nicht äussern. Fragen von Blick wurden mit Verweis auf das Amts- und Untersuchungsgeheimnis abgeblockt.

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