«Man wird als Passagier nicht ernst genommen, und es bleibt wohl nichts anderes übrig als den Fall vor Gericht zu bringen. Denn solange ich draufzahle, werde ich kein Angebot akzeptieren, da ich den Flieger nicht kaputtgemacht habe», sagte Serge Vontobel am Mittwoch zu Blick.
Auslöser für seinen Ärger war ein verpasster Langstreckenanschluss wegen eines gestrichenen Fluges der Austrian Airlines. Vontobel musste daraufhin mit einem Kollegen eine Nacht im Hotel verbringen. Auf die ihm rechtlich zustehende Ausgleichszahlung von 600 Euro sowie die Erstattung der Hotel- und Verpflegungskosten wartete der Fluggast seither vergeblich. Anders als sein Kollege, der mit ihm im Flieger sass. Er bekam eine Entschädigung von 600 Euro.
Airline entschuldigt sich
Nachdem Blick bei der Fluggesellschaft nachgefragt hatte, versprachen die Verantwortlichen, den Fall zu prüfen. Zwei Tage später meldet sich Austrian Airlines. «Leider ist in diesem Fall ein bedauerlicher Irrtum unsererseits während der Bearbeitung aufgetreten. Nach sorgfältiger Überprüfung der Umstände wurden die Beträge im Gesamtwert von über 830 Euro auf das angegebene Konto von Herrn Vontobel überwiesen», erklärt die Airline. Man entschuldige sich für die Unannehmlichkeiten.
Ob Vontobel das Angebot von 830 Euro akzeptiert? Unklar. Denn ganz zufrieden ist er noch nicht, schliesslich stünden ihm aus dem bezahlten, aber nicht genutzten Upgrade noch zusätzliche 189 Euro zu. Derzeit lässt sich Vontobel deshalb über die Rechtslage bei nicht in Anspruch genommenen Leistungen beraten. Sollte eine Auszahlung unrealistisch sein, würde er das Angebot jedoch annehmen.