Noch immer hat sich der Flugraum nicht ganz vom Chaos erholt, als am Montag kurzfristig der gesamte britische Luftraum gesperrt war. Es kam zu annullierten Flügen und Verspätungen. Auch in der Schweiz.
Bei Swiss waren je zwölf Hin- und Rückflüge am Flughafen Zürich betroffen. Ein Abendflug von London-Heathrow nach Zürich musste zudem auf den Dienstag verschoben werden. Auch der Euroairport Basel informierte auf seiner Webseite über annullierte Flüge.
Wie es zu dem Ausfall kommen konnte, war bislang unklar. Die Behörden sprachen von einem technischen Problem. Jetzt ist klar, was genau dahinter steckt. Schuld ist ein einziger Flugplan.
Die Systeme der britischen Flugverkehrskontrolle (Nats) konnten die Daten des Flugplans nicht verarbeiten. Eine Cyber-Attacke wird von Nats derzeit ausgeschlossen.
Problem in Zukunft schnell lösbar
Gegenüber «BBC» erklärt Nats-Chef Martin Rolfe: «Unsere Systeme reagierten, indem sie die automatische Verarbeitung aussetzten, um sicherzustellen, dass keine falschen sicherheitsrelevanten Informationen an einen Fluglotsen weitergegeben werden oder Auswirkungen auf das übrige Flugverkehrssystem haben konnten.»
Dieser Fehler habe dann den kompletten Luftraum lahmgelegt. Rolfe erklärt weiter, dass dieses spezifische Problem «sehr selten» sei. Man habe es genau identifiziert und könne daher sicherstellen, dass wenn es wieder auftreten sollte, es «sehr, sehr schnell» lösbar sei.
In Grossbritannien hat das Verkehrsdepartement für alle Flughäfen Nachtflüge erlaubt, damit der Stau bei den Flügen aufgeholt werden kann. (dru)