Schock für Frauchen
US-Airline verliert Hund am Flughafen

Die geplanten Ferien werden für Paula Rodriguez zum Horror. Zuerst darf sie wegen ungültigem Visum nicht in die USA einreisen. Und dann geht auch noch ihre Hündin am Flughafen verloren.
Publiziert: 30.08.2023 um 18:30 Uhr
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Maia ist seit Tagen vermisst. Am Flughafen konnte die Hündin von Paula Rodriguez beim Transport zum Flugzeug wegen eines offenen Zwingers ausbüxen.
Foto: zvg/CNN

Tierfreunden wird es angst und bange bei der Vorstellung, dass sie ihr Haustier verlieren könnten. Diesen Albtraum lebt derzeit Paula Rodriguez, die eigentlich nur mit ihrer Hündin Maia (6) in die Ferien fliegen wollte. Denn Maia ist seit Tagen am Flughafen spurlos verschwunden, wie CNN berichtet.

Rodriguez wollte mit ihrer Hündin von der Dominikanischen Republik, wo sie lebt, zwei Wochen nach Kalifornien reisen. Das Tier flog am 18. August mit ihrem Frauchen in der Kabine nach Atlanta, hier hätte eigentlich nur ein Zwischenstopp sein sollen.

Sie musste die Nacht in einem Auffanglager verbringen

Doch bei ihrer Ankunft teilten ihr die Grenzbeamten mit, dass sie die Voraussetzungen für ihr Touristenvisum nicht erfülle, und annullierten es mit dem Hinweis, dass sie mit dem nächsten Flug nach Hause zurückkehren müsse. Weil es schon Abend war, könnte sie aber mit ihrer Hündin erst am folgenden Morgen heimfliegen.

Rodriguez musste also die Nacht im Auffanglager für Einwanderer verbringen – und zwar ohne ihre Hündin. Dieser war es schon beim Landen schlecht gegangen, sie musste sich vor Stress übergeben und hatte Durchfall. Rodriguez wurde gesagt, geschulte Mitarbeiter würden sich um die Hündin kümmern.

Am folgenden Morgen wurde Rodriguez zum Flughafen gebracht. Man sagte ihr, dass Maia bereits auf sie warte. Doch die Hündin war nicht am Gate, an dem die Passagiere schon für das Boarding parat waren.

«Sie ist meine Partnerin bei allem, was ich mache»

Ein Mitarbeiter der Airline sagte zu Rodriguez, dass sie schon einsteigen solle: Man suche Maia gerade noch. Doch die weigerte sich, ohne ihre Hündin in den Flieger zu steigen. Darum wurde der nächste Flug gebucht. Von Maia fehlte weiter jede Spur. Ihr Frauchen durfte aber nicht mehr länger warten. Da Rodriguez wegen des fehlenden Visums nicht mehr in den USA bleiben konnte, zwang man sie, den Flieger zurück in die Dominikanische Republik zu nehmen.

Auf dem dreistündigen Flug habe sie eine Panikattacke gehabt, erzählt die Frau CNN. Die Hündin sei seit sechs Jahren an ihrer Seite; Rodriguez habe sie als Welpen von der Strasse gerettet. «Sie ist meine Partnerin bei allem, was ich mache.»

Direkt nach der Landung meldete sie den Verlust der Hündin und begann, Beschwerden zu schreiben und sämtliche Tierheime und Tierärzte in Atlanta zu kontaktieren. Nach zwei Tagen bekam sie einen Anruf von einem Delta-Mitarbeiter, der ihr erklärte, was passiert war.

«Ich lebe in einem Albtraum»

Die Hündin war auf dem Weg zum Flugzeug aus dem Zwinger gesprungen. Jemand habe offenbar die Türe offengelassen. Den aufgebrachten Flughafen-Mitarbeitern sei sie dann auf dem Rollfeld davongerannt.

Die Airline und der Flughafen Atlanta erklären auf Anfrage von CNN, dass man mit der Suche der Hündin beschäftigt sei und wenn man sie sehe, versuche, sie einzufangen. Wieso der Zwinger offen war, wird nicht beantwortet. Rodriguez ist am Boden zerstört: «Ich lebe in einem Albtraum, in der Gewissheit, dass mein Baby da draussen ist – verängstigt und vielleicht verletzt. Und ich kann nichts dagegen machen. Jede Minute fühlt sich wie eine Stunde an.» (dru)

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