Manche der Worte, die am Montagmorgen im Tram Richtung Zürich Uetlihof fallen, sind zu vulgär, um sie zu zitieren. Tausende CS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter arbeiten hier in einem riesigen Bürokomplex – auch am Tag nach der historischen Pressekonferenz. Es sind viele junge Leute und viele Expats. Von ihnen dürfte nun viele Angst um ihre Jobs haben. Einer sagt im 13er-Tram vor dem Aussteigen zu seinen Kollegen: «Es ist einfach ein Riesensch***!»
Interviews geben mag fast niemand, trotz des halben Dutzend Journalisten, das vor dem CS-Komplex auf Stellungnahmen hofft. Man habe eine Auskunftssperre verpasst bekommen, sagt jemand. Ein Herr mittleren Alters bleibt dann doch kurz stehen: «Ich mache mir Sorgen um meine Kollegen – sie haben Familien, müssen Hypotheken und Rechnungen bezahlen.» Und: «Auch wir wissen nicht, wie es weitergeht.»
«Megapeinlich ist das»
Die Angestellte Cécile Meier (30) sagt: «Es ist eine schockierende Situation. Ich habe schlecht geschlafen letzte Nacht. Ich bin Trainee und habe gehofft, noch etwas länger in meinem Superteam bleiben zu können.» Sie hoffe, bald Informationen von ihren Chefs zu bekommen. Einer ihrer Kollegen sagt auf die Frage, ob er einen Jobverlust fürchtet: «Noch hat das Management nichts Derartiges entschieden.»
Hohn und Spott ist den CS-Leuten sicher, nicht nur im Internet, auch auf Zürichs Strassen. Als Handwerker auf dem CS-Gelände Uetlihof einen Lastwagen entladen, bemühen sie sich nicht, ihre Meinung zu verstecken: «Megapeinlich ist das», hört man einen Arbeiter quer über den CS-Vorplatz.
Die Kundschaft ist genau so verunsichert wie die Angestellten. Hauswart Arslan Berisha (58) ist gekommen, weil er am Schalter Antworten will, wie es mit seinem Ersparten weitergeht. «Ich bin seit 35 Jahren CS-Kunde, wie schon mein Vater. Es ist eine Tragödie, ein schwarzer Tag für den Schweizer Finanzplatz.»
«Wenn es kritisch wird, musst du dein Geld holen»
Auch vor anderen CS-Filialen fallen die Reaktionen der Kunden nicht viel besser aus. Franz Künzli (69) aus Sursee LU sagt: «Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste» – und hebt einen sechsstelligen Betrag von seinem CS-Konto ab. «Schon meine Grosseltern sagten immer: ‹Wenn es kritisch wird, musst du dein Geld holen, dann hast du es immerhin noch.›»
Andere haben Mitleid mit den Schalterangestellten, die der Kundschaft jetzt die unschöne Neuigkeit beibringen müssen. Eric Bartsch (50) aus Sursee LU hat Schokolade auf einer Filiale in seiner Nähe vorbeigebracht. «Ich dachte mir schon, dass es denen heute schlecht gehen muss – nach diesem Wochenende.»
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