17 Minuten dauert ein Gespräch
Dargebotene Hand führt komplexere und längere Telefonate

Die Dargebotene Hand Zürich verzeichnete 2024 komplexere und längere Anrufe, wobei die Gesprächsdauer auf 17 Minuten stieg. Im Fokus standen vor allem psychische Leiden.
Publiziert: 22.04.2025 um 11:34 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2025 um 11:56 Uhr
Bei der Dargebotenen Hand Zürich dauerten die Anrufe im vergangenen Jahr im Schnitt länger. (Symbolbild)
Foto: GAETAN BALLY

Darum gehts

  • Anrufe bei Dargebotenen Hand Zürich wurden komplexer und länger
  • Psychische Leiden dominierten die Gespräche, oft ohne Therapieoption
  • 31'243 Telefongespräche, 43 Prozent betrafen psychische Leiden, 4 Prozent mehr Chats
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Anrufe bei der Dargebotenen Hand Zürich (Tel 143) sind im vergangenen Jahr komplexer und dadurch länger geworden. Die Durchschnittsdauer eines Gesprächs stieg um zwei auf siebzehn Minuten. Die Zahl der Telefongespräche nahm um gut fünf Prozent auf 31'243 ab.

Obwohl das Jahr 2024 von grossen politischen Veränderungen und Naturkatastrophen geprägt war, die viele beängstigten, standen bei den Anrufen bei der Dargebotene Hand Zürich fast ausschliesslich persönliche Anliegen im Zentrum, wie es in einer Medienmitteilung vom Dienstag heisst. Nur gerade ein Promille machten die rund 30 Gespräche aus, in denen Anrufende über Trump, Putin oder das Klima redeten.

43 Prozent der Gespräche betrafen psychische Leiden, wie es weiter heisst. Diese wurden am Telefon, im Chat und per Mail geäussert. Viele dieser Menschen hätten keine oder zu wenige Gesprächsmöglichkeiten. Darunter seien auch solche, die auf einen Therapieplatz warteten oder aus der Klinik entlassen worden waren.

Bei der Chatberatung stosse die Dargebotene Hand seit längerer Zeit an ihre Kapazitätsgrenzen, heisst es weiter. Zwar legten die geführten Chats im vergangenen Jahr nochmals leicht um 4 Prozent auf 2470 Chats zu. Doch viele Chatanfragen mussten wegen ausgelasteten Chaträumen wieder abgewiesen werden. Gerade mal 27 Prozent der Chatanfragen konnten von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter beantwortet werden.

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