So hart traf die Corona-Pandemie die Schweiz
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12,4 Prozent mehr Todesfälle
So hart traf die Corona-Pandemie die Schweiz

Zahlen des Bundes zeigen nun erstmals offiziell, wie hart die Corona-Pandemie die Schweizer Bevölkerung getroffen hat. Die Zahl der Todesfälle im Land hat deutlich zugenommen.
Publiziert: 22.06.2021 um 09:12 Uhr
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Aktualisiert: 22.06.2021 um 22:29 Uhr
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Die Zahl der Todesfälle hat in der Schweiz im vergangenen Jahr deutlich zugenommen.
Foto: Imago

Die Corona-Pandemie hat die Schweiz hart getroffen. Das belegt nun auch eine Statistik des Bundes: Im Jahr 2020 sind deutlich mehr Personen gestorben, als in einem normalen Jahr zu erwarten gewesen wäre. Insgesamt nahm die Anzahl Todesfälle in der Schweiz um 12,4 Prozent zu.

Die vielen Verstorbenen haben auch Einfluss auf den Geburtenüberschuss, also die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen im Land. Dieser brach zwischen 2019 und 2020 um 47 Prozent von 18'400 auf 9700 Personen ein.

«Das ist aussergewöhnlich»

Zwar würden die umfassenden Ergebnisse über die tatsächlichen Todesursachen in den einzelnen Fällen noch nicht vorliegen, sagt Fabienne Rausa von der Sektion Demografie und Migration beim Bund zu Blick. «Es liegt aber auf der Hand, dass sich der grosse Anstieg auf die Corona-Pandemie zurückführen lässt.» Und Rausa sagt auch: «So einen Anstieg hatten wir schon lange nicht mehr, das ist aussergewöhnlich.» Zum Vergleich: Während des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1944 stieg die Zahl der Todesfälle prozentual zuletzt in ähnlichem Mass an. Doch selbst da lag der Wert mit 10,4 Prozent tiefer als 2020.

Ebenfalls auffällig ist, dass im vergangenen Jahr Männer klar öfter verstarben als Frauen. Schweizer Männer starben 13,7 Prozent mehr als im Vorjahr, bei Schweizerinnen betrug der Anstieg 9,3 Prozent. Bei Einwohnern mit Migrationshintergrund betrug der Anstieg der Todesrate sogar noch einmal um 9 beziehungsweise 12 Prozentpunkte mehr: 2020 starben 22,8 Prozent mehr ausländische Männer als im Jahr davor, bei den eingewanderten Frauen gab es 20,4 Prozent mehr Todesfälle.

Betagte mehr betroffen – Unterschied aber nicht so gross

Erwartungsgemäss waren Personen ab 80 Jahren stärker betroffen als jüngere – allerdings nicht so deutlich, wie man meinen könnte: Ihre Sterberate lag um 15,5 Prozent über jener des Vorjahres; das waren aber nur 3,1 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt von 12,4 Prozent.

Mit mehr als zehn Todesfällen pro 1000 Einwohner verzeichnen die Kantone Tessin, Jura, Basel-Stadt, Glarus, Neuenburg und Schaffhausen die anteilsmässig meisten Todesfälle. Am tiefsten liegt dieser Wert in Zug mit sieben Fällen. Der gesamtschweizerische Wert liegt bei neun Fällen pro 1000 Einwohner. (cat/SDA)

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