Zweite SRG-Trendumfrage sieht das Nein-Lager deutlich vorn
Für Junge Grüne kommt es knüppeldick

Der Umweltverantwortungs-Initiative der Jungen Grünen winkt der Absturz. Das zeigt die zweite Trendumfrage der SRG.
Publiziert: 29.01.2025 um 06:01 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2025 um 08:32 Uhr
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Die Umweltverantwortungs-Initiative der Jungen Grünen kommt am 9. Februar zur Abstimmung.
Foto: PETER SCHNEIDER

Auf einen Blick

  • Umweltverantwortungs-Initiative der Jungen Grünen verliert deutlich an Zustimmung
  • Links-Rechts-Graben bei umweltpolitischen Initiativen zeigt sich erneut
  • Nein-Lager wächst von 49 auf 61 Prozent, Ja-Stimmen sinken
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ruedi StuderBundeshaus-Redaktor

Für die Jungen Grünen kommt es knüppeldick: Ihrer Umweltverantwortung-Initiative winkt an der Urne der Totalabsturz. Durfte die Jungpartei bei der ersten Trendumfrage im Dezember noch auf einen Achtungserfolg hoffen, wird diese Hoffnung nun mit der zweiten Abstimmungs-Umfrage von GFS Bern im Auftrag der SRG im Keim erstickt.

Der Anteil der Befürwortenden ist von 45 auf 37 Prozent zusammengesackt. Das Nein-Lager konnte seinen Vorsprung von 49 auf 61 Prozent ausbauen. Der Rest ist noch unentschlossen. Setzt sich der Trend bis zum 9. Februar fort, setzt es für die Ökopartei eine schmerzliche Niederlage ab. 

Typischer Links-Rechts-Graben

Wie so oft bei umweltpolitischen Initiativen zeigt sich ein typischer Links-Rechts-Graben. Die grüne Basis stimmt der Initiative mit 97 Prozent zu, jene der SP mit 83 Prozent. Auch bei den Grünliberalen findet das Anliegen mit 56 Prozent noch eine Mehrheit. Auf der Gegenseite ist die Ablehnung bei der FDP-Basis mit 93 Prozent am grössten, dicht gefolgt von der SVP mit 92 Prozent und der Mitte mit 76 Prozent Nein-Anteil. 

Ansonsten schlägt dem Volksbegehren viel Ablehnung entgegen. Während Landbewohner die Initiative zu zwei Drittel ablehnen, sagen auch in den Städten nur 40 Prozent Ja.

Selbst bei den jüngeren Stimmberechtigten bis 39 Jahre überwiegt das Nein mit 51 zu 47 Prozent. Ähnlich sieht das Verhältnis bei den Frauen aus, während die Männer zu 70 Prozent Nein stimmen. Kleines Öko-Trostpflaster: Jene mit weniger als 3000 Franken Haushaltseinkommen stimmen mehrheitlich Ja – ganz knapp mit 52 Prozent. 

Sympathien für Stossrichtung

Im Grundsatz finden viele der Befragten das Anliegen sympathisch und teilen die inhaltliche Stossrichtung der Initiative. So findet die Argumente zugunsten einer stärkeren Ressourcenschonung oder für mehr Verantwortung für ökologische Schäden im Ausland eine klare Mehrheit.

Doch mittlerweile werden die Gegenargumente deutlich stärker gewichtet. So befürchten über zwei Drittel der Befragten steigende Lebenshaltungskosten, wirtschaftliche Risiken und massive Einschränkungen des Lebensstandards.

GFS Bern befragte für die SRG-Umfrage zwischen dem 15. und 23. Januar 15'996 Stimmberechtigte. Der statistische Fehlerbereich beträgt +/–2,8 Prozentpunkte.

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