WHO startet Prüfverfahren
Sind das die nächsten Corona-Medikamente?

Die Weltgesundheitsorganisation testet nun drei weitere Medikamente, welche den Corona-Krankheitsverlauf mildern könnten. Die WHO setzt dabei auf entzündungshemmende Mittel.
Publiziert: 10.05.2021 um 17:31 Uhr
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Aktualisiert: 11.05.2021 um 08:44 Uhr
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Nach wie vor wird aktiv an Corona-Medikamenten geforscht.
Foto: Keystone
Aline Leutwiler

Die Impfungen sind nicht das einzige Mittel zum Schutz vor einem schweren Corona-Krankheitsverlauf. Es wird auch intensiv an Medikamenten geforscht, die die Ärzte zur Behandlung einer Infektion anwenden können. In der Schweiz zugelassen ist bereits Regeneron vom Pharma-Konzern Roche. Davon hat sich der Bund bereits 3000 Dosen gesichert. Und auch vom Novartis-Medikament in Zusammenarbeit mit Molecular Partners hat er Dosen reserviert. Zusätzliche Mittel könnten bald folgen.

Entzündungshemmer sollen helfen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eröffnet nun eine grosse Studie zu drei weiteren Corona-Medikamenten, wie der «Spiegel» berichtet. Nachdem die erste Testreihe mit vier antiviralen Medikamenten gescheitert ist, konzentriert sich die WHO nun auf drei neue Mittel.

Getestet werden nun die Medikamente Infliximab, Imatinib und Artenusat. Es sind alles entzündungshemmende Arzneien. Sie blockieren Proteine, die die Entzündungen fördern. Sie könnten deshalb bei Anzeichen eines schweren Krankheitsverlaufs angewendet werden. Alle drei Medikamente sind bereits auf dem Markt als Mittel gegen Autoimmunerkrankungen, Krebs und Malaria. Deshalb sind die langwierigen Studien zur Verträglichkeit und den Nebenwirkungen der Medikamente bereits abgeschlossen.

Nachweise müssen erbracht werden

Die Forschenden müssen nur nachweisen, dass die Medikamente auch gegen Corona nützen. Bei allen drei Medikamenten bestehen aus kleineren Studien bereits Hinweise darauf, dass die Stoffe tatsächlich wirken könnten. (lui)

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