Ob es nun schon der 17. Februar wird oder erst später: Das Ende der Maskenpflicht ist in Sicht. Diese Woche hat die Landesregierung den baldigen Ausstieg aus dem Corona-Regime angekündigt. In der schnellsten Version fallen alle Massnahmen auf diesen Termin, in der weniger schnellen passiert das in Etappen.
So manchen ist das ein zu steiles Tempo, vor allem jenen, die wegen Vorerkrankungen als Risikopersonen gelten – und bei denen die Impfung je nach Krankheitsbild nicht den gleichen Schutz bietet.
Unter dem Hashtag #IchbinRisikoperson machen viele ihrem Frust auf sozialen Medien Luft. Wie die Zeitungen von «CH Media» berichten, hat sich nun eine «IG Risikogruppe» formiert. Besonders gefährdete Personen müssten sich faktisch freiwillig aus der Gesellschaft aussperren, klagt Eveline Siegenthaler von der IG gegenüber den Zeitungen.
Maskenpflicht noch beibehalten
Die IG erwarte nun einen Plan zum Schutz der Vulnerablen – und spezielle Angebote, die es ermöglichten, zum Beispiel zu Randzeiten Museen oder Schwimmbäder zu besuchen.
Auch Pro Senectute warnt vor einem zu schnellen Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr oder im Detailhandel. Gehts nach der Senioren-Organisation, soll sie erst später fallen. So könne man das Ansteckungsrisiko für vulnerable Personen «zumutbar» verringern.
Sorgen um Mitarbeitende
Detailhandel und ÖV-Betreiber ihrerseits lassen sich bei dem Thema nicht auf die Äste heraus. Man setze auf die Massnahmen des Bundes, heisst es sowohl bei den SBB wie auch bei Postauto. Ueli Stückelberger, Direktor des Verbands öffentlicher Verkehr, pocht aber darauf, dass die Maske in den Läden und im ÖV gleichzeitig fallen soll – sonst sei es kaum umsetzbar.
Auf die Bremse tritt dagegen der Service-public-Personalverband Transfair: Der 17. Februar sei für eine Aufhebung der Maskenpflicht zu früh – denn man mache sich Sorgen um die Gesundheit der Mitarbeitenden und Personalausfällen. (gbl)