Alpiq sass vor Weihnachten ziemlich in der Klemme. Dem Stromriesen drohte wegen steigender Energiepreise ein Liquiditätsengpass. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, musste Alpiq den Bund gar um finanzielle Hilfe bitten.
Seit Ende 2021 kämpft Alpiq mit Preissteigerungen auf den Strom- und Gasmärkten. Die Nachfrage nach Gas und Kohle ist in Asien gestiegen, französische Atomkraftwerke sind ausgefallen, die Revision des AKW Leibstadt dauert länger als erwartet und es gibt Unsicherheiten zur Gasversorgung aus Russland. Alpiq habe das Gesuch vorsorglich eingereicht. «Für den Fall einer weiteren Anspannung der Marktsituation und der daraus zu erwartenden vorübergehenden Folgen auf die Liquidität», heisst es seitens des Konzerns.
Bundesrat informiert
Sowohl das Energiedepartement Uvek als auch Alpiq bestätigten dem «Tages-Anzeiger», dass Alpiq staatliche Unterstützung beantragte. Das Uvek teilt mit, die Prüfung des Antrages «umgehend an die Hand genommen zu haben». Eine Taskforce wurde gegründet und der Bundesrat informiert.
«Die Alpiq AG hat den Antrag um Liquiditätsunterstützung durch den Bund am 3. Januar zurückgezogen», so das Uvek. Die Marktsitutation hatte sich also erneut entspannt. Bei den anderen grossen Schweizer Stromkonzernen Axpo und BKW sind staatliche Unterstützungen kein Thema. (lui)