«Man könnte den Kanton Aargau fluten»
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Grüne-Nationalrätin Kälin:«Man könnte den Kanton Aargau fluten»

Wegen drohender Stromkrise
Hoppla! Kälin will den Aargau fluten

Jetzt kommt es aber knüppeldick für den Aargau! Um die drohende Energiekrise zu meistern, würde Nationalratspräsidentin Irène Kälin ein grosses Opfer bringen – und ausgerechnet ihren Wohnkanton als riesigen Stausee nutzen. Satire darf schliesslich alles.
Publiziert: 06.10.2022 um 17:12 Uhr
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Um die Energiekrise zu meistern, hat das Parlament in einer Hauruckübung beschlossen, die Staumauer am Grimselsee möglichst rasch zu erhöhen.
Foto: PETER SCHNEIDER

Die Opferbereitschaft von Nationalratspräsidentin Irène Kälin (35) scheint keine Grenzen zu kennen. Und das ist auch bitter nötig. Nicht nur wegen des Klimawandels. Schon im Winter droht der Schweiz der Stromkollaps! In einer Hauruckübung hat das Parlament deshalb unter anderem beschlossen, die Staumauer am Grimselsee möglichst rasch um satte 23 Meter zu erhöhen. So soll das Land seine Energieversorgung langfristig sichern.

Kälin aber geht noch viel weiter. Die Grüne ist bereit, gleich den ganzen Aargau zu fluten. Das hat sie Patti Basler (46) erklärt. Für die SRF-Show «Deville» passt die Satirikerin regelmässig die Polit-Prominenz vor dem Bundeshaus ab und führt sie mit frechen Fragen aufs Glatteis.

«Willst du nochmals gewählt werden …?»

So auch Ende letzter Woche. «Welchen Kanton könnte man fluten?», fragte Basler die aus dem Bundeshaus kommende Kälin, worauf diese sagte: «Den Kanton Aargau.»

Damit verblüffte Kälin sogar die schlagfertige Basler. «Aber du bist vom Kanton Aargau ...?», sagte sie überrascht. «Willst du nochmals gewählt werden von deinen …?» Kälin aber bleibt standhaft und spricht jedem echten Grünen aus dem Herzen: «Jawohl. Wir haben Autobahnen und AKW, die kann man sehr gut fluten.»

Man weiss ja nie ...

Der Hoffnungsschimmer für alle Aargauer: Kälin sagts mit einem Augenzwinkern. «Patti Basler ist eine der grössten Herausforderungen im politischen Alltag», erklärt sie gegenüber Blick. «Es ist schwierig, auf satirische Fragen zu antworten und dabei politisch korrekt zu bleiben. Aber hätte ich einen anderen Kanton genannt, wäre ich zwangsläufig jemandem auf die Füsse getreten, so zumindest nur mir selber und meinem Lieblingskanton.»

Was folgt, ist Aufatmen zwischen Basel und Baden. Aber man weiss ja nie. Vielleicht täten Aargauerinnen und Aargauer dennoch gut daran, schon mal Wohnungsinserate in anderen Kantonen zu studieren, falls der Höhenflug der Grünen im Wahljahr 2023 anhält. (dba)

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