Nach bundesrätlichem Aufruf
Zürcher Haushalte sparen schon Strom ein

Die Aufrufe zum Stromsparen fruchten im Kanton Zürich offenbar doch, wenn auch mit Verzögerung: Nachdem erste Auswertungen vom Sommer zeigten, dass der Stromverbrauch nicht zurückging, sinkt er nun doch langsam.
Publiziert: 05.10.2022 um 09:52 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2022 um 08:47 Uhr
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Der Stromverbrauch bei Zürcher Haushalten ist in den letzten Wochen um 5 Prozent zurückging. Bei Unternehmen sind es 3 bis 4 Prozent.
Foto: imago images/Jochen Tack

Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) haben die dritte Septemberwoche ausgewertet und festgestellt, dass der Stromverbrauch bei Kleinkunden, also Haushalten, um 5 Prozent zurückging. Bei Grosskunden, also Unternehmen sind es 3 bis 4 Prozent.

Karl Resch, Leiter Regulierungsmanagement bei den EKZ, bezeichnete dies gegenüber SRF als «überraschend». Sie hätten nicht mit einem solchen Resultat gerechnet.

«Jede Kilowattstunde zählt»

Eine erste Datenauswertung bis Ende August hatte erst die üblichen Schwankungen gezeigt, jedoch keinen richtigen Spareffekt, und dies trotz bundesrätlicher Sparappelle und einer notfallmässigen Rettungsaktion für den Stromkonzern Axpo.

Mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs entfällt auf Unternehmen. Die Haushalte verbrauchen ungefähr ein Drittel, das Transportwesen einen Anteil von rund 10 Prozent.

Das Risiko einer Strommangellage sei real und gross, sagte Michael Frank, Direktor des Verbands der Schweizerischen Elektrizitätsunternehmen (VSE) im Juli vor den Medien. Deshalb müssten alle einen Beitrag leisten und weniger Strom verbrauchen. «Jede Kilowattstunde zählt», so Frank damals. Stromsparen könne die Bevölkerung zum Beispiel durch eine Reduktion des Warmwasserverbrauchs oder dann ab dem Herbst durch weniger Heizen.

Bereits einiges besser laufen die Sparanstrengungen beim Gas. Dort sank der Verbrauch in der Schweiz in den vergangenen zwei Monaten bereits um rund 20 Prozent. Verantwortlich dafür sind in erster Linie die Unternehmen.

Wird der Strom im Winter zu knapp, kommen Zwangsmassnahmen wie Kontingentierungen zum Einsatz. Das hätte weitreichende Folgen für die Wirtschaft. (SDA/sie)

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