Wechsel zu Threema
Armee verbietet Whatsapp für den Dienst

Die Schweizer Armee hat Whatsapp für den dienstlichen Gebrauch verboten. Stattdessen soll ab dem neuen Jahr der Messaging-Dienst Threema für die Kommunikation benützt werden.
Publiziert: 05.01.2022 um 11:25 Uhr
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Aktualisiert: 05.01.2022 um 14:37 Uhr
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In der Schweizer Armee ist Whatsapp für die dienstliche Kommunikation künftig tabu.
Foto: Keystone

Der Grund für den Wechsel von Whatsapp zu Threema liegt laut der Schweizer Armee darin, dass das Schweizer Unternehmen sicherer sei – auch hinsichtlich des Datenschutzes. Threema unterstehe nicht dem amerikanischen Cloud Act und lasse sich anonym nutzen, es sei konform mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung und unterliege schweizerischer Rechtsprechung.

Dieses Sicherheitsbedürfnis der Truppe habe sich unter anderem aus dem ersten Corona-Einsatz entwickelt, schreibt Armee-Sprecher Stefan Hofer. Die Nutzung von Threema solle grundsätzlich für die dienstliche Kommunikation geschehen, und die Kosten von vier Franken pro Nutzer und Jahr übernehme die Armee. Der «Tagesanzeiger» hatte als erstes über das Whatsapp-Verbot der Armee berichtet.

Whatsapp weit verbreitet

Der Cloud Act, dem die Kommunikations-App Whatsapp untersteht, ist ein seit 2018 bestehendes US-amerikanisches Gesetz, das US-Behörden den Zugriff auf gespeicherte Daten im Internet erlaubt. Whatsapp gehört zum US-Unternehmen Meta Platforms, dem früheren Facebook.

Whatsapp ist in der Schweiz die meistgenutzte Messenger App mit einer Reichweite von über 80 Prozent unter den 16- bis 64-Jährigen, wie Umfragen ergaben.

(SDA)

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