Welches E-Bike schneidet am besten ab?
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Vier City-E-Bikes im Test:Welches E-Bike schneidet am besten ab?

Verkehrswende beim Bund
Beamte sollen E-Bike fahren

Bern sattelt um: Die Bundesverwaltung stellt den Angestellten E-Bikes zur Verfügung. Gleichzeitig soll die Anzahl der Dienstautos reduziert werden.
Publiziert: 13.04.2025 um 09:41 Uhr
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Aktualisiert: 15:52 Uhr
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Der Bund will nachhaltiger werden.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Bund stellt Beamten E-Bikes zur Verfügung
  • Mobilität in der Bundesverwaltung soll klimaneutral werden
  • Anzahl Dienstautos soll reduziert werden.
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Céline ZahnoRedaktorin Politik

Für die Beamtinnen und Beamten in Bern heisst es: Helm auf! Der Bund möchte bei seinen Angestellten das Velo beliebt machen. Ein Meeting über Mittag oder ein kurzer Besuch in einem anderen Departement? Dann bitte per Fussmarsch oder Fahrrad anreisen!

Um den Mitarbeitenden Dienstreisen per Langsamverkehr schmackhaft zu machen, schafft der Bund auch gleich eigene Zweiräder an. Rund 125 Stück stehen den Beamten künftig als Dienstfahrzeug zur Verfügung. Sie können ganz einfach mit einigen Mausklicks reserviert werden. Für besonderen Komfort in der hügligen Hauptstadt sind sie mit Elektromotor ausgestattet.

Verkehrswende beim Bund

Hintergrund der Neuanschaffung: Der Bund will nachhaltiger werden. Ende Januar 2025 hat der Bundesrat etwa einen Mobilitätsplan verabschiedet, der unter Federführung des Bundesamts für Umwelt (Uvek) ausgearbeitet wurde. Eines der Ziele: Bis 2030 soll die Mobilität der Bundesverwaltung möglichst klimaneutral sein. Und Mitarbeitende sensibilisiert werden, ihren Arbeitsweg ökologisch zurückzulegen.

Die E-Bikes dienten in erster Linie als ergänzendes Transportmittel für kürzere Dienstreisen, heisst es beim Uvek auf Anfrage. Natürlich nur für Strecken «ohne sperrigen oder schweren Materialtransport». Laut dem Departement sind die Velos eine Win-win-Situation: Nicht nur die Ökobilanz des Bundes, sondern auch die Gesundheit der Mitarbeitenden profitiert.

Beat Jans fährt ohne Elektroantrieb

Während der Corona-Zeit wurde die Veloförderung schon in einem Pilotprojekt getestet – offenbar mit Erfolg. Einige Verwaltungseinheiten besitzen oder mieten bereits heute eigene E-Bikes.

Und nicht nur in der Verwaltung geniesst das Velo an Rückhalt: Auch Bundesrat Beat Jans (60) taucht regelmässig mit dem Fahrrad vor seinem Büro im Bundeshaus West auf. Allerdings setzt er auf ein Modell ohne Elektroantrieb von der finnischen Marke Pelago. Das Portal Luxury Insights nannte sie «Stadt-Fahrräder im Hipster-Design».

Der Bund will bei der Anschaffung der E-Bikes darauf achten, dass es sich um Schweizer Fabrikate handelt.

Fahrzeugflotte soll reduziert werden

Während sich die Beamten vermehrt in den Sattel schwingen, ist gleichzeitig geplant, die Anzahl der Dienstwagen zu reduzieren. Teil des im Januar verabschiedeten Massnahmenplans ist das sogenannte «Flottenmanagement», so ein Sprecher des Uvek. «Dabei wird auch die Reduktion der Dienstwagenflotte mitgedacht.»

In den letzten Jahren ist allerdings das Gegenteil passiert. 2024 lag der Bestand der Dienstfahrzeuge bei 1645 Stück. Vier Jahre zuvor waren es erst 1480 Autos. Dienstwagen von Schweizer Konsulaten und Botschaften im Ausland sind dabei nicht mit einberechnet. Ob die Verkehrswende in der Verwaltung tatsächlich erfolgreich ist, wird sich Ende Jahr zeigen. Dann werden erste Ergebnisse zu den Dienstwagen erwartet.

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