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Corona an den Schulen:Lehrer sollen früher geimpft werden

Verband fordert neue Corona-Strategie
Lehrer sollen früher geimpft werden

Der Zugang zur Bildung soll so weit wie möglich erhalten bleiben. Lehrpersonen seien daher systemrelevant, gleichzeitig aber einem erhöhten Risiko ausgesetzt, betont der Lehrerverband. Deshalb seien sie wie das Pflegepersonal früher zu impfen.
Publiziert: 14.01.2021 um 10:03 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2021 um 16:54 Uhr
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Am Mittwoch hat der Bundesrat im Kampf gegen das Coronavirus die Schraube stärker angezogen. Doch die Schulen bleiben offen.
Foto: Keystone

Für den Bundesrat ist es der letzte Schritt gegen das Coronavirus: die Schliessung der Schulen. Dabei ist die Massnahme durchaus wirksam. Sind die Schulen zu, bewegt sich die Bevölkerung etwa 20 Prozent weniger, zeigte kürzlich eine ETH-Studie auf. Entsprechend stecken sich weniger Menschen mit dem Virus an. Die Massnahme ist damit fast so wirksam wie geschlossene Läden, Restaurants oder Versammlungsverbote.

Experten sehen Schulen allerdings weiterhin «nicht als Treiber der Epidemie». Das Grundrecht auf Bildung solle deshalb so weit wie möglich gewahrt bleiben. Auch für die Wissenschafts-Taskforce des Bundes sollen «Schulschliessungen nur als äusserste Massnahme bei hohen Ansteckungsraten angeordnet werden».

«Lehrpersonen sind erhöhtem Risiko ausgesetzt»

Das sieht der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer (LCH) ganz genauso. Schliessungen seien unbedingt zu vermeiden. Homeschooling sei keine zufriedenstellende Alternative: «Wir haben festgestellt, dass etwa ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler wenig bis nichts gelernt haben», so LCH-Präsidentin Dagmar Rösler (47) gegenüber Fernsehen SRF. Oft fehle es zu Hause an der nötigen Infrastruktur und an Unterstützung.

Für den Verband sind die Lehrkräfte deshalb systemrelevant für die Schweiz – und er zieht seine Konsequenzen daraus: «Ich denke, dass Lehrerinnen und Lehrer wie die Pflegefachleute das Recht erhalten sollten, sich früh zu impfen», sagt LCH-Zentralsekretärin Franziska Peterhans gegenüber BLICK.

«Auch wenn Kinder als wenig ansteckend gelten, sind Lehrpersonen täglich sehr vielen Leuten und damit einem erhöhten Risiko ausgesetzt», argumentiert Peterhans. Das sei in der Impfstrategie zu berücksichtigen. Bis heute aber ist eine Änderung der Impfstrategie für die Behörden kein Thema.

Schule rückt vermehrt in den Fokus

So seien etwa im Baselbiet Primarlehrkräfte fast doppelt so oft von einer Corona-Infektion betroffen wie der Rest der Bevölkerung. Der kantonale Lehrerverein fordere deshalb, dass Lehrpersonen gratis mit medizinischen Masken versorgt werden sollen, berichtet das Regionaljournal von Radio SRF.

Auch die Bündner Behörden haben die Schule vermehrt in den Fokus gerückt. In den Gemeinden Malans und Schiers wurden vergangene Woche flächendeckend hunderte Schülerinnen und Schüler getestet – alle waren sie negativ.

Die Behörden zeigen sich überzeugt, dass regelmässige Corona-Tests an Schulen dazu beitragen können, das Virus einzudämmen und Infektionsketten zu unterbrechen. Die Kantonsregierung prüft nun, ob künftig auch an anderen Bündner Schulen regelmässig getestet werden soll. Eine Strategie, die nun auch der Bund ins Auge gefasst hat. (dba)

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