Er führt die grösste Fraktion im Bundeshaus, gilt als linientreuer Taktgeber und fungiert als eine Art inoffizieller Präsident der SVP, zumal ihm der Tessiner Marco Chiesa (48) bei öffentlichen Politrunden in der Deutschschweiz gerne den Vortritt lässt.
Thomas Aeschi ist auch über die Parteigrenzen hinweg hervorragend vernetzt, obwohl er im derzeitigen Wahlkampfmodus eher auf Parolen als auf Brücken bauen setzt («Nein zum Asyl-Chaos! Geben auch Sie Ihre Stimme der SVP!»).
Auch mit 44 Jahren haftet ihm noch etwas vom Image des Nachwuchstalents an; Konkurrenz und Medien erkannten in ihm einst ehrfürchtig «Christoph Blochers Ziehsohn». 2015 kandidierte er als Nachfolger von Eveline Widmer-Schlumpf (67) für den Bundesrat, musste aber Guy Parmelin (63) den Vortritt lassen.
Mit anderen Worten: Bundesbern kennt den Politiker Aeschi bestens – der Mensch Aeschi allerdings blieb stets ein bisschen rätselhaft. Er ist, so viel weiss man, Unternehmensberater, brachte es in der Armee zum Oberleutnant und lebt in einer Beziehung. Wer hinter der technokratischen Fassade des HSG-Ökonomen mit Harvard-Diplom steckt, blieb bislang aber weitgehend Verschlusssache – bis jetzt.
Denn SonntagsBlick konnte etwas über das Privatleben des Zugers in Erfahrung bringen – das vor einer grossen Bereicherung steht: Thomas Aeschi wird Anfang nächsten Jahres Vater.
Seine 32-jährige Partnerin Valeria Geissbühler ist im vierten Monat schwanger. Und nicht nur das: Die beiden sind neuerdings verlobt.
«Ja, es stimmt», bestätigt er auf Anfrage.«Wenn alles gut geht, werden wir im Februar Eltern eines Kindes», sagt er. «Wir freuen uns riesig.» Ob es ein Bub oder ein Mädchen ist, verrät er nicht.
Kennengelernt an einem SVP-Anlass
Das Paar ist politisch äusserst tüchtig, der Einsatz reicht von der nationalen bis zur kommunalen Ebene: Während Aeschi in Bern politisiert, sitzt Geissbühler seit 2016 für die SVP im Gemeinderat von Schübelbach SZ, wo sie das Ressort Bau und Umwelt verantwortet. Beruflich ist sie als Medizinische Analytikerin an der Universität Zürich tätig.
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Und wie haben sich die beiden kennengelernt? Natürlich an einem SVP-Anlass. Aeschi erinnert sich noch genau: «Beim Wahlauftakt der SVP Schweiz auf dem Sattel am 31. August 2019.» Also vor genau einer Legislatur, um es in politischen Kategorien zu sagen.
Hier wächst eine Familie durch und durch im Horizont der Partei heran; wobei zwei arbeitstätige Elternteile nicht unbedingt dem von der SVP propagierten Modell entsprechen. Zumindest in dieser Hinsicht erinnert das Duo Geissbühler/Aeschi beinahe mehr an den Slogan der 70er-Jahre-Feministinnen: «Das Private ist politisch.»
Betreuungsangebote gäbe es in der Umgebung von Schübelbach jedenfalls genug: Das Z’Wirbelhus in Siebnen SZ zum Beispiel oder die Kindertagesstätte Aladin.