Untersuchungen aus Waadt zeigen
Corona-Mutation war schon im Oktober in der Schweiz

Forschungen am waadtländischen Institut für Mikrobiologie zeigen, dass die britische Corona-Mutation bereits im Oktober in der Schweiz aufgetaucht war. Weiter verbreitet habe sich das Virus damals aber nicht.
Publiziert: 20.01.2021 um 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2021 um 22:31 Uhr
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Die britische Mutation des Coronavirus bereitet Sorge – auch in der Schweiz.
Foto: imago images/ZUMA Wire

An Heiligabend erreichte uns die Schreckensnachricht: Die Coronavirus-Mutationen aus Grossbritannien und Südafrika werden zum ersten Mal in der Schweiz entdeckt. Später fanden Forscher an der ETH, EPFL und anderen Institutionen im Abwasser Rückstände der britischen Virusvariante, die bis zum 9. Dezember zurückgehen.

Nun zeigen Recherchen des «Tages-Anzeigers»: Die Virusvariante war schon im Oktober in der Schweiz aufgetaucht. Das Bundesamt für Gesundheit bestätigt, dass die britische Mutation in einer Probe vom 26. Oktober 2020 gefunden wurde – gemeldet wurde sie jedoch erst am 5. Januar 2020.

Es handelte sich um einen Einzelfall

Dass die Variante erst dann entdeckt wurde, liegt daran, dass der Kanton Waadt alle positiven PCR-Tests, die entweder nach dem 21. Dezember durchgeführt worden sind oder einen Bezug zu Grossbritannien haben, nachträglich auf die britische Virusvariante prüfen liess, schreibt der «Tages-Anzeiger». Der Test von Ende Oktober schlug dabei an.

Laut der Zeitung haben sich damals aber keine weitere Personen mit der Mutation infiziert. Das zeige zumindest die Suche nach Übertragungsketten auf. Ende Dezember haben nur ein winziger Teil von weniger als 1 Prozent aller positiven Tests in Waadt die Virusvariante aufgewiesen – auch das lege nahe, dass es sich um einen Einzelfall gehandelt habe.

Bereits 388 Mutationsfälle

Mittlerweile sind es aber bereits 388 Mutationsfälle in mindestens 17 Kantonen. Die Corona-Variante aus Grossbritannien und Südafrika breiten sich in der Schweiz immer weiter aus. Deswegen rufen die Virologinnen Isabella Eckert und Emma Hodcroft im «Tages-Anzeiger» dazu auf, weiterhin vermehrt Proben auf die Mutationen zu testen. Denn noch sei nicht klar, wie stark der harte Lockdown tatsächlich helfen kann, die hartnäckige Virusmutation aufzuhalten. (dbn)

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