Trotz vielen Baslerinnen
Weniger Frauen im Bundeshaus

Basel schickt nur Frauen nach Bundesbern. Sonst dürfte die Vertetung der Frauen im Parlament in der nächsten Legislatur unter der diesjährigen liegen.
Publiziert: 23.10.2023 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 23.10.2023 um 09:15 Uhr
Diese Frauen vertreten künftig Basel in Bern: Patricia von Falkenstein, Sibel Arslan, Eva Herzog, Katja Christ und Sarah Wyss.
Foto: keystone-sda.ch

In Basel-Stadt ereignete sich am Sonntag wohl Historisches. Der Kanton wird künftig nur Frauen nach Bundesbern schicken: Patricia von Falkenstein (62, LDP), Sibel Arslan (43, Basta), Sarah Wyss (35, SP), Katja Christ (51, GLP) nehmen für Basel im Nationalrat teil, im Ständerat verteidigte Eva Herzog (61) ihren Sitz. 

Der Kanton Nidwalden schickt mit Regina Durrer-Knobel (52) zum ersten Mal überhaupt eine Frau in den Nationalrat. Und der Kanton Schwyz mit Petra Gössi (47) zum ersten Mal eine Ständerätin nach Bern. 

Ganz so rosig sieht die Lage schweizweit gesehen nicht aus. Der Frauendachverband Alliance F geht davon aus, dass künftig drei Sitze weniger mit Frauen besetzt sind als bei den Wahlen 2019. Damals gingen die Wahlen als Frauenwahlen in die Geschichte ein. 

Wie gross der Frauenanteil im gesamten Parlament ist, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest. Vieles wird auch vom Ausgang der zweiten Wahlgänge für den Ständerat abhängen. Doch nochmals einen Sprung nach vorn wie vor vier Jahren werden die Frauen kaum gemacht haben.

Auch von einer jungen Welle wie 2019 kann nicht mehr die Rede sein. Damals zogen mit Andri Silberschmidt (29), Tamara Funiciello (33), Mike Egger (31) und anderen viele Unter-30-Jährige ins Parlament ein. 2023 ist das Alter der Neuen deutlich höher. Damit dürfte sich auch das Durchschnittsalter in National- und Ständerat wieder erhöhen. Auch hier könnte man also sagen. Alles wieder beim Alten.


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