Dieser Artikel wurde vor Bekanntwerden der Wahlpanne des Bundesamts für Statistik erstellt. (red.)
Blick: Herr Aeschi, die SVP ist grosse Wahlsiegerin. Wie erklären Sie sich, dass Ihre Partei derart zulegt?
Thomas Aeschi: Das ist die Belohnung dafür, dass wir konstant den Finger auf die drängendsten Probleme legen. Das gute Abschneiden ist somit die Bestätigung dieses Kurses. Die Bevölkerung ist nicht mehr bereit, das Asylchaos in der Schweiz weiter hinzunehmen. Und nur wir setzen uns gegen die masslose Zuwanderung ein. Drittens sind nur wir es, die etwas gegen die schwindende Sicherheit im Land tut.
Abnehmende Sicherheit, wie meinen Sie das?
Wir sind die Einzigen, die kriminelle Ausländer konsequent ausschaffen wollen und sich stramm für die bewaffnete Neutralität einsetzen. Auch dafür hat uns die Bevölkerung ihr Vertrauen geschenkt. Die anderen beiden Probleme, das Asylchaos und die hohe Zuwanderung, brannten den Schweizerinnen und Schweizern ja schon vor vier Jahren unter den Nägeln. Damals wurden sie aber vom Klimahype rund um Greta Thunberg und vom Frauenstreik überdeckt. Das war nun nicht mehr so.
Wie wollen Sie Ihren Anliegen nun zum Durchbruch verhelfen?
Bekanntlich brauchen wir auch künftig andere Parteien, um eine Mehrheit zu haben. Wir gehen auf die FDP und die Mitte zu, die bis anhin nicht bereit waren, tatsächlich etwas zu unternehmen gegen das Asylchaos und gegen die masslose Zuwanderung.
Was genau wollen Sie tun?
Es braucht wieder systematische Grenzkontrollen. Es ist ja verrückt, dass die deutsche Regierung unter SPD-Kanzler Olaf Scholz Grenzkontrollen einführt, wir aber nichts tun. Auch Zuwanderungsbeschränkungen müssen wir endlich durchsetzen! Ich erwarte, dass die anderen bürgerlichen Parteien angesichts dieses Wahlergebnisses Hand bieten.
Sie kritisieren de facto Elisabeth Baume-Schneider. Ist sie die Richtige an der Spitze des Justizdepartements?
Wir halten am Grundsatz fest: Die SP hat als zweitstärkste Partei Anrecht auf zwei Sitze im Bundesrat. Und wir werden die offiziell nominierten Kandidaten wählen, die uns die SP präsentiert. Handkehrum erwarten wir, dass auch die SP Albert Rösti und Guy Parmelin wiederwählt.