Trotz Kritik nach Missbrauchsfällen
Umstrittener Bischof wird in hohes Amt gewählt

Die Schweizer Bischofskonferenz hat einen neuen Präsidenten. Charles Morerod wurde allerdings auch schon vom Vatikan gerügt, weil er Missbrauchsfälle zögerlich aufarbeitete.
Publiziert: 04.12.2024 um 17:01 Uhr
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Aktualisiert: 04.12.2024 um 17:35 Uhr
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Bischof Charles Morerod (63) ist neuer Präsident der Schweizer Bischofskonferenz.
Foto: Keystone
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Lucien FluriCo-Ressortleiter Politik

Die Schweizer Katholiken haben einen neuen Oberhirten: Die Bischofskonferenz hat Charles Morerod (63) zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Der Bischof des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg führt das Amt ab Januar für zwei Jahre aus. 

Die Wahl war nicht unumstritten. Denn Morerod ist vom Vatikan gerügt worden, weil er sich bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen Patzer geleistet haben soll. So habe er zögerlich und zu spät reagiert. 

Allerdings hatte die Bischofskonferenz keine grosse Auswahl: Der bisherige Präsident, der Basler Bischof Felix Gmür (58), durfte aufgrund einer Amtszeitbeschränkung nicht mehr antreten. Andere Bischöfe wie Joseph Maria Bonnemain (76) aus Chur sind zu alt, um gewählt zu werden. 

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