Auf einen Blick
- Schweizer Bischofskonferenz in Turbulenzen: Kommunikationschefin geht, Präsidentenwahl unklar
- Direktor von kath.ch wirft nach weniger als einem Jahr hin
- Gesamter Vorstand des Katholischen Medienzentrums im Juni neu besetzt
Ausgerechnet in der besinnlichen Vorweihnachtszeit geht es bei der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) drunter und drüber. Schon wieder kommt es zu einem abrupten Abgang. So werde das Arbeitsverhältnis mit SBK-Kommunikationschefin Julia Moreno aufgelöst, vermeldete die SBK am Mittwoch auf ihrer Internetseite.
Grund dafür seien unterschiedliche Auffassungen über die Ausgestaltung der Kommunikation der SBK. Der genaue Zeitpunkt der Vertragsauflösung müsse noch im Detail ausgehandelt werden. Klar aber ist: Bis Ende Jahr wird Moreno abwesend sein. Das tönt nach gröberem Ärger.
Lage sei immer untragbarer geworden
Nur einen Tag zuvor war bekanntgeworden, dass der Direktor und Chefredaktor von kath.ch, Christian Maurer (62), den Bettel hingeworfen hat. Er sei derzeit krankgeschrieben, berichtete das Medienportal «Klein Report». Maurer war kein Jahr im Amt. Die Lage um das Katholische Medienzentrum (KMZ) sei für ihn über die Monate immer untragbarer geworden. Deshalb verlasse er das KMZ, habe er seinem bisherigen Team geschrieben.
Erst im vergangenen Juni hatte es beim von der Bischofkonferenz mitfinanzierten Katholischen Medienzentrum gehörig geknallt: Nach diversen Abgängen sei der gesamte Vorstand neu besetzt worden.
Die Schweizer Bischofskonferenz hat aber auch Probleme bei der Besetzung der eigenen Spitze, wie Blick am Sonntag berichtet hat. Noch immer ist unklar, wer neuer SBK-Präsident werden soll. Die Wahl ist auf diese Woche angesetzt. Mögliche Kandidaten sind aber entweder zu alt oder haben Fehler in der Missbrauchskrise gemacht. Daher ist auch denkbar, dass die Gottesmänner die Wahl vertagen.