Auch wenn es der zuständige Verein noch nicht offiziell bestätigen will: Das Referendum gegen die «Ehe für alle» ist zustande gekommen.
Die Unterschriftensammlung lief harzig – zeitweise wurde deswegen gar zum Gebet aufgerufen. Mühe hatte Verein «Nein zur Ehe für alle» auch damit, ein Konto zu eröffnen. Wie die Zeitungen von CH Media berichten, gab es von der Raiffeisen in Zug eine Absage – offenbar befürchtet die Bank ein Reputationsrisiko.
Trägerverein geht juristisch vor
Dagegen geht der Trägerverein nun juristisch vor und hat bei der Staatsanwaltschaft Zug eine Strafanzeige eingereicht. Die Bank habe gegen das Diskriminierungsverbot verstossen.
Raiffeisen Schweiz will sich gegenüber CH Media zu dem Fall nicht äussern – im Einzelfall liege der Entscheid bei den eigenständigen Raiffeisenbanken. Der Verein ist inzwischen bei der Kontoeröffnung bei der Postfinance fündig geworden.
Vorlage kommt vors Volk
Das Parlament hat die Vorlage «Ehe für alle» im Dezember verabschiedet. Sie soll die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare öffnen und lesbischen Paaren den Zugang zu Samenspenden erlauben.
Ein überparteiliches Komitee mit Vertretern vor allem aus der Eidgenössisch-Demokratischen Union (EDU) und der SVP ergriff dagegen das Referendum. Aller Voraussicht nach wird nun das Volk das letzte Wort haben. (gbl)