Hahn hackt auf einem Huhn rum
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Beklemmende Bilder:Hahn hackt auf einem Huhn rum

Tierschützer zeigen beklemmende Bilder
Halbtote Tiere in Migros-Geflügelzucht im Wallis

Erschreckende Zustände sind in einem Video zu sehen, das von einer Tierrechtsorganisation verbreitet wird. Es soll aus einem Migros-Betrieb im Wallis stammen. Die Kantonsbehörden fanden in jedem zweiten Walliser Geflügelbetrieb Mängel.
Publiziert: 04.09.2022 um 13:50 Uhr
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Aktualisiert: 04.09.2022 um 16:26 Uhr
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Aufnahme aus einem Geflügelbetrieb – angeblich im Wallis. Ein halbtotes Huhn im Vordergrund.
Foto: Tier im Fokus

Die Migros wollte Blick die Tore zu ihren Poulet-Fabriken nicht öffnen. Jetzt tun das Tierschützer. Und was diese beim Tochterunternehmen Micarna im Wallis vorgefunden haben wollen, ist schlimm.

In einem Video, das aus einem der Walliser Betriebe stammen soll, in dem Poulets für das Migro-Label Optigal produziert werden, ist ein Gockel zu sehen, der ein schwer verletztes Huhn attackiert. Immer wieder pickt er auf das Tier ein. Der Boden ist verdreckt. Ein Huhn im Bild wirkt eher tot als lebendig.

Behördenbericht bestätigt

Dass im Video von tier-im-fokus.ch tatsächlich die Situation eines Walliser Betriebs gezeigt wird, plausibilisiert der Jahresbericht 2021 der Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen des Kantons Wallis. Deren Inspektoren gehen ohne Voranmeldung in die Gelügelbetriebe «und prüfen die Belegungsdichte, die Qualität von Einstreu und Luft sowie den Umgang mit kranken und verletzten Tieren», wie die «SonntagsZeitung» schreibt.

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Die schwerpunktmässige Prüfung der Walliser Betriebe ist zwar noch nicht abgeschlossen. Im Jahresbericht wird auf Seite 63 in einer vorläufigen Bilanz aber festgehalten, «dass in der Hälfte der kontrollierten Betriebe ein oder zwei Mängel festgestellt wurden, die Korrekturmassnahmen erforderlich machen».

Gesetze eingehalten

Die Migros bestreitet in einer Stellungnahme nicht, dass die Aufnahmen aus einem ihrer Micarna-Betriebe stammen. Der Grossverteiler habe die Bilder aus dem Betrieb in Vernayaz VS selbst aber nicht weiter kommentieren wollen, schreibt die «SonntagsZeitung».

Die Migros betonte lediglich, dass die gesetzlichen Richtlinien eingehalten und die Betriebe regelmässig von Dritten kontrolliert würden. Dass die Tiere auf den Aufnahmen gestresst seien, sei vor allem auf das unbefugte Eindringen in den Mastbetrieb zurückzuführen. «Die Tiere fühlen sich dadurch gestört und gestresst», schreibt ein Mediensprecher.

Dass die erschreckenden Aufnahmen gerade jetzt den Weg in die Öffentlichkeit finden, ist natürlich kein Zufall: Am 25. September stimmt die Schweiz über die Massentierhaltungs-Initiative ab. Sie will die Situation für die Tiere verbessern. (pt)

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