Auf einen Blick
- Cyberangriff legt Bundeswebseiten lahm, Situation nach 45 Minuten stabilisiert
- DDoS-Angriff überlastet Dienste, betrifft Telefonie, Mail und Fachanwendungen
- Keine Daten gestohlen, BIT und Bundesamt für Cybersicherheit analysieren Vorfall
Und plötzlich ging nichts mehr. Webseiten des Bundes waren am Freitag zeitweise nicht erreichbar. Hintergrund war ein Hackerangriff, wie das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) gegenüber Blick auf Anfrage bekannt gibt.
Ursache war ein sogenannter DDoS-Angriff. Dabei werden Dienste durch eine grosse Zahl von gezielten Anfragen überlastet, sodass sie nicht mehr erreichbar sind. Die Bundesverwaltung sei für rund 45 Minuten von einer solchen Störung der IT-Systeme betroffen gewesen. Beeinträchtigt waren demnach unter anderem die Telefonie, Mailfächer sowie verschiedene Webseiten und Fachanwendungen des Bundes.
Daten sollen nicht gestohlen worden sein
Mithilfe von Gegenmassnahmen habe die Situation stabilisiert werden können, erklärt das BIT. Weitere unmittelbare Folgen sollte der Cyberangriff nicht haben. Daten fliessen bei einem DDoS-Angriff keine ab. Das BIT und das Bundesamt für Cybersicherheit würden nun den Angriff gemeinsam analysieren und entsprechende Massnahmen definieren.
Die Bundesverwaltung wurde schon mehrfach Opfer von Cyberangriffen. So zum Beispiel vor rund einem Jahr. Damals hatte sich die russische Hacker-Gruppe «No Name» dazu bekannt. Als Begründung hätten die Täter die Teilnahme des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (46) am Weltwirtschaftsforum WEF in Davos angegeben.