Deshalb sind Junge die Treiber der Pandemie
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Statistik zeigt:Deshalb sind Junge die Treiber der Pandemie

Taskforce warnt – Tests sind nicht hundertprozentig zuverlässig
Infizierte gibt es an drei von vier Grossveranstaltungen

An drei von vier Grossveranstaltungen werden laut Taskforce-Berechnungen trotz Zertifikatspflicht Infizierte teilnehmen – denn die Tests sind nicht hundertprozentig zuverlässig.
Publiziert: 21.07.2021 um 15:05 Uhr
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Aktualisiert: 21.07.2021 um 16:05 Uhr
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In den Club oder ans Festival kommt man zurzeit nur mit Covid-Zertifikat.
Foto: Keystone

Grossveranstaltungen sind wieder erlaubt. Zutritt hat aber nur, wer ein Covid-Zertifikat vorweisen kann, das beweist, dass man geimpft, getestet oder genesen ist. Die Tests sind allerdings nicht über alle Zweifel erhaben.

Ein Schnelltest kann negativ ausfallen, während sich das Virus vielleicht erst im Körper ausbreitet. Laut der wissenschaftlichen Taskforce ist damit die Wahrscheinlichkeit, dass jemand Infiziertes teilnimmt gross – sie liegt bei 78 Prozent. An drei von vier Grossveranstaltungen werde also mindestens bei einer Person auch das Virus mitfeiern.

Optimistische Annahme

Eine einzige ansteckende Person kann schon reichen, damit aus dem Festival ein sogenannter Superspreader-Event wird, bei dem massenhaft weitere angesteckt werden. Je mehr Nicht-Immune teilnehmen, desto wahrscheinlicher ist dieses Szenario. In einem geschlossenen Raum, in dem getanzt, geschwitzt oder gesungen wird, könne auch schon eine Person mit geringer Viruslast grössere Ausbrüche verursachen, hält die Taskforce fest.

Laut dem Expertenpapier ist das sogar noch eine eher optimistische Rechnung. Denn auch Geimpfte können das Virus übertragen, auch wenn sie seltener krank werden und weniger Viren verteilen. Immerhin: Würde gar nicht getestet, ginge es nicht mehr nur um Wahrscheinlichkeit – denn dann wäre das Virus fast hundertprozentig sicher auch im Saal. Würden umgekehrt nur PCR-Tests für das Zertifikat benutzt, sinkt die Wahrscheinlichkeit auf etwa 30 Prozent.

Infizierte Junge

Grossveranstaltungen bergen nicht zuletzt deshalb ein hohes Risiko, weil sich bei den 18- bis 34-Jährigen zurzeit wegen der Delta-Variante viele anstecken. Innert zehn Tagen hat sich die Anzahl Neuinfektionen bei ihnen verdreifacht, täglich sind es etwa 300 Infektionen in dieser Altersgruppe.

Sowieso ist die Lage zunehmend angespannt. So berechnet die Taskforce, dass der Anteil an nicht-immunen über 50-Jährigen in der Schweiz fünfmal so hoch ist wie in Grossbritannien. Wenn die Fallzahlen ähnlich in die Höhe schnellen wie dort in den letzten Wochen, werde es hierzulande einen ungleich stärkeren Anstieg der Spitaleinweisungen geben. (gbl)


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